Ölpreis bleibt volatil Nach einem kräftigen Rücksetzer im Juli erholten sich die Ölpreise im August wieder ebenso deutlich, nachdem bereits zu Monatsbeginn Diskussionen um Förderbegrenzungen aufkamen. Diese wurden am 11. des Monats durch Saudi-Arabien überraschend weiter geschürt, als Ölminister Al-Falih wie folgt zitiert wurde: "If there is a need to take any action to help the market rebalance, then we would, of course in cooperation with Opec and major Non-Opec exporters… including any possible action that may be required to stabilise the market." (Quelle: FT).
Die Preise am internationalen Kohlemarkt haben sich rasant erholt. Ausschlaggebend waren massive Produktionsrückgänge in China, dem mit Abstand größten Produzentenland. Sie begünstigten ein deutliches Anziehen des dortigen Importbedarfs. Es besteht jedoch die Gefahr, dass das chinesische Angebot bei einer Lockerung der staatlichen Restriktionen wieder stärker wächst und dann auf die sich abschwächende heimische Nachfrage trifft. Wir erachten deshalb die Preiserholung teilweise als überzogen und rechnen mit einem erneuten Rückgang der Kohlepreise. Dieser dürfte auch die deutschen Börsenstrompreise belasten.
Eisenerz kostet derzeit rund 60 USD je Tonne. Unseres Erachtens ist dieses Preisniveau aber nicht gerechtfertigt. Denn das Angebot am seewärtig-gehandelten Markt wird weiter ausgeweitet, während die Nachfrage zukünftig geringer ausfallen könnte. Wir gehen daher von fallenden Notierungen aus und bestätigen unsere Prognose von 49 USD je Tonne zum Jahresende.
Trotz des Sommermonats und der insgesamt relativ ruhigen Marktaktivitäten konnte Platin Mitte August ein Niveau von über 1.195 $/oz erreichen. Das ist ein Level, der zuletzt im März 2015 gesehen wurde. Zugleich wurde ein 17-Monats-Hoch realisiert. Aufgrund von Gewinnmitnahmen verlor das Metall jedoch vorerst erneut an Wert, was für die weiterhin positive Tendenz jedoch keinen Abbruch bedeutet. Das aktuelle Niveau liegt bei 1.110 $/oz, 1.100 $/oz scheint der nächste Halt
Nun ja, die letzten Wochen verliefen etwas zäh im Goldsektor. Neue Kaufsignale waren Fehlanzeige, Verkaufssignale aber ebenso. Und so kristallisieren sich derzeit zwei Lager heraus, die die aktuelle Situation höchst unterschiedlich bewerten. Für die einen ist die aktuelle Seitwärtsphase ein wichtiges Indiz dafür, dass Gold und auch Goldaktien ein Hoch ausbilden und in Kürze nach unten wegkippen werden. Für die anderen ist es hingegen ein Kräftesammeln, ein Verschnaufen innerhalb des Aufwärtstrends. Diese Seitwärtsphase wird somit
In der laufenden Handelswoche setzte sich die Erholung der Ölpreise zunächst fort, nachdem Diskussionen um mögliche Förderbegrenzungen aufgekommen waren. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge gäbe es einen neuen Anlauf einiger Ölförderstaaten. Diese Spekulationen erhielten am Montag neue Nahrung, als der Qatarische Ölminister und OPEC-Präsident al-Sada ein informelles Meeting Ende September ankündigte.
In China hat das Investitionswachstum einen neuen Tiefpunkt erreicht. So fiel die Steigerungsrate für den Zeitraum Januar bis Juli mit 8,1% so niedrig aus wie zuletzt vor sechzehn Jahren. Am Markt war ein Anstieg von 8,8% erwartet worden. Das Wachstum der Industrieproduktion im Juli blieb mit 6,0% ebenfalls leicht hinter den Erwartungen zurück. Bereits Anfang der Woche hatten schwächere Außenhandelsdaten Fragen über die konjunkturelle Verfassung Chinas aufgeworfen. Insbesondere der starke Rückgang der Einfuhren überraschte und könnte auf eine schwächere Entwicklung der Binnennachfrage deuten.
Wenn es noch eines Nachweises bedurft hatte, dass die Aufwärtsbewegung im Goldsektor tatsächlich von Nachhaltigkeit geprägt ist, dann liefert diesen die aktuelle Reaktion von Gold und Goldaktien auf den vermeintlich stark ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht am vergangenen Freitag. Die Bedeutung von Konsolidierungen innerhalb von Haussephasen hatten wir in zurückliegenden Kommentaren immer wieder herausgestellt und thematisiert. Dieses Verschnaufen des Marktes ist wichtig, um ein Überhitzen zu vermeiden und überbordenden Optimismus abzubauen. Die Reaktion des Marktes auf diese Rücksetzer lässt dann wiederum Rückschlüsse auf die Nachhaltigkeit des übergeordneten (Aufwärts)Trends zu.
Sorgen vor einem heißen und trockenen Sommer in den USA ließen die Preise für Mais und Sojabohnen in die Höhe schießen, gemäßigtere Wetterprognosen und unerwartet große US-Flächen sie dann wieder purzeln. Doch soll eine globale Produktion von über einer Milliarde Tonnen Mais und eine Rekordproduktion bei Sojabohnen den Bedarf nur eben decken können. Dies wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Zukunft und sollte den Preisen aufhelfen. Dies geschieht gerade am Baumwollmarkt. Dort hat die Erwartung eines weiteren merklichen Abbaus der globalen Reserven den Preis so stark steigen lassen, dass kurzfristig sogar Korrekturpotenzial besteht.
In der laufenden Woche wurde ein für die langfristige Ölversorgung relevanter Meilenstein erzielt: Irans Regierung verabschiedete Bedingungen für Investments ausländischer Ölkonzerne. Zwar wurden Details der zu verhandelnden Kontrakte noch nicht veröffentlicht, da die parlamentarische Genehmigung noch aussteht. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Bedingungen aus Sicht der internationalen Ölgesellschaften attraktiver gestaltet werden als dies in der Vergangenheit der Fall war.
Die Anfang der Woche veröffentlichten Konjunkturindikatoren aus China sind an den Metallmärkten in Summe positiv aufgenommen worden. Zwar ist der offizielle Einkaufsmanagerindex, der die Entwicklung der großen Staatsunternehmen widerspiegelt, leicht unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten gefallen. Der parallel dazu privat erhobene Caixin-Index ist dagegen überraschend deutlich von 48,6 Punkten auf 50,6 Punkte gestiegen. Dieser bildet eher die Stimmung in der privaten Wirtschaft bei kleineren bis mittleren Unternehmen ab und gilt daher bei vielen Marktbeobachtern als aussagefähiger, was den wirklichen Zustand der chinesischen Wirtschaft betrifft.
Die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes für Juli sorgte am Freitag für Abgabedruck im Goldsektor. Die Begründung wurde gleich frei Haus geliefert: Die starken US-Arbeitsmarktdaten machen nun eine rasche Zinsanhebung durch die FED wieder deutlich wahrscheinlicher. Dabei lehren uns doch die finanzpolitischen Entscheidungen bzw. die Konjunkturdaten der letzten Tage doch etwas ganz anderes und zeichnen ein konträres Bild.
Im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichtes für Juli, der am morgigen Freitag veröffentlicht wird, lassen es sowohl Gold als auch Silber etwas ruhiger angehen und konsolidieren den Anstieg, den sie als Reaktion auf die jüngsten Notenbankentscheidungen der FED und der Bank of Japan zeigten. Gold und Silber befinden sich aber immer noch in Schlagdistanz zu ihren bisherigen Hochs und damit in Reichweite neuer Kaufsignale.
Palladium hat diese Woche seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Das 9-Monats-Hoch über 693 $/oz wurde erreicht und sogar 715 $/oz konnten anvisiert, aber noch nicht erreicht werden. Das Edelmetall legte seit dem 20. Juni um mehr als 28% bzw. rund 150 $/oz zu und überschritt zum ersten Mal seit Oktober 2015 wieder die Marke von 700 $/oz. Palladium schaffte alleine im Juli einen Anstieg um 100 $/oz und konnte damit den größten monatlichen Gewinn seit 2008 vorweisen.
Erneut waren es die wöchentlichen EIA-Daten, die für fallende Preise sorgten. So legten die landesweiten Rohöl-Lagerbestände um 1,7 Mio. Barrel zu - erwartet war ein deutlicher Abbau. Auch die bereits in der Vorwoche an dieser Stelle thematisierten Benzinlagerbestände erhöhten sich erneut trotz Driving Season um 452.000 Barrel. Aus markttechnischer Sicht befindet sich Brent derzeit an einer wichtigen Schwelle, da der Preis (Basis: Endloskontrakt) inzwischen die 200-Tage-Linie erreicht hat.