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Energie: EIA-Report mit bullischen Puzzleteilen - Iran im Fokus

08.08.2016  |  Frank Klumpp (LBBW)
Brent bleibt markttechnisch interessant

Nach den starken Preisrückgängen der Vorwochen stabilisierten sich die globalen Ölbenchmarks in der laufenden Handelswoche wieder, nachdem der wöchentliche EIA-Report weniger bärisch als befürchtet ausgefallen war und Short-Spekulanten zum Eindecken ihrer Positionen gezwungen wurden. Markttechnisch bleibt Rohöl weiter interessant - der Endloskontrakt hält sich derzeit über der 200-Tage-Linie, nachdem der Preis exakt an der "Überkauft"-Schwelle des RSI von 30 Punkten nach oben gedreht hatte ( vgl. Chart).

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EIA-Daten positiv zu werten

Zwei Aspekte des am Mittwoch veröffentlichten wöchentlichen Reports der amerikanischen Statistikbehörde EIA sind von besonderem Interesse:

(1) Die Bestände an Gasoline gingen um 3,26 Mio. Barrel zurück. Erwartet war ein Rückgang von lediglich 0,2 Mio. Barrel. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund bemerkenswert und positiv zu werten, dass die hohen Lagerbestände an Benzin in den USA gegen Ende der Driving Season in den letzten Wochen als bedeutender Belastungsfaktor für die Ölpreise galt (vgl. Grafik).

(2) Die um Alaska bereinigte Ölproduktion ("Lower 48 States") war erstmals seit 21 Wochen nicht rückläufig. Möglicherweise macht sich die seit einigen Wochen ansteigende Bohrtätigkeit, die durch steigende Rig Counts angezeigt wird, bereits bemerkbar (vgl. Grafik).

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Iran-Kontrakte werden konkreter

In der laufenden Woche wurde ein für die langfristige Ölversorgung relevanter Meilenstein erzielt: Irans Regierung verabschiedete Bedingungen für Investments ausländischer Ölkonzerne. Zwar wurden Details der zu verhandelnden Kontrakte noch nicht veröffentlicht, da die parlamentarische Genehmigung noch aussteht. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Bedingungen aus Sicht der internationalen Ölgesellschaften attraktiver gestaltet werden als dies in der Vergangenheit der Fall war.

Es dürfte zwar noch einige Jahre dauern, bis die ersten Projekte an den Start gehen. Die hohen Ölreserven in Verbindung mit den niedrigen Break-Even-Preisen machen das mittelfristige Ziel einer Förderung von 5,7 Mio. Barrel (2020) jedoch nun wahrscheinlicher. Für unsere Jahresendprognose von 45 US-Dollar je Barrel Brent sind diese Meldungen jedoch nicht von Belang.

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© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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