Die Spannung an den Edelmetallmärkten ist greifbar. Der Zinsentscheid durch die FED wirft seine Schatten voraus. Wohl kaum einem Zinsentscheid wurde in den letzten Monaten so entgegengefiebert wie dem kommenden. Und in der Tat könnten in der kommenden Handelswoche die Weichen für Gold, Silber & Co. für die nächsten Monate gestellt werden. Nach dem extrem schwachen US-Arbeitsmarktbericht für Mai scheint von den Edelmetallen eine Last abgefallen zu sein. Der Druck vom Devisenmarkt hat nachgelassen. Dem US-Dollar wurden hier gehörig die Flügel gestutzt.
Mit einem weiteren globalen Marktüberschuss bei Weizen, einem nur gerade ausgeglichenen Markt bei Mais und Defiziten auf den Märkten für Ölsaaten und Baumwolle werden für die kommende Saison 2016/17 sehr unterschiedliche Entwicklungen prognostiziert. Ein verbindendes Element sind allerdings hohe Lagerbestände. Diese dürften selbst auf den defizitären Märkten verhindern, dass die Preise stark steigen.
Heute spricht Yellen ein letztes Mal öffentlich vor der Zinssitzung Mitte des Monats. Der Ausblick auf eine nächste Zinserhöhung frühestens Anfang Juli, nach der "Brexit-Wahl" in Großbritannien am 23. Juni, dürfte den Metallen generell und Silber im speziellen weiter Auftrieb verleihen. Sollte der 50-Tage-Durchschnitt bei 16,47 $/oz überwunden werden, liegt die nächste Hürde bei 17,00 $/oz, welche auch dem 23,6% Fibonnacci Retracement Level der Dezember-Aufwärtsbewegung entspricht.
Die Hoffnungen im Vorfeld des OPEC-Meetings waren zunächst gering. Nach den Doha-Gesprächen zwischen OPEC und Nicht-OPEC-Staaten im April, die Saudi-Arabiens Königshaus in letzter Minute scheitern ließ, konnte man sich nur schwer vorstellen, dass wenige Wochen später eine neue kollektive Fördermenge, geschweige denn individuelle Förderquoten beschlossen würden. Am Vortag des Meetings wurden jedoch erste Stimmen aus OPEC-Kreisen zitiert, dass dies auf
Die größten Öllagerstätten in Kanada befinden sich in der Provinz Alberta, rund um den Athabasca-River und der Stadt Fort McMurray. Dort befindet sich das größte Abbaugebiet, Athabasca-Wabasca. Daneben sind zwei kleiner Lagerstätten, Cold Lake und Peace River von Bedeutung, zusammen liegen dort 166 Mrd. Barrel auf einer Fläche von rund 142.000 km², 96% des gesamten kanadischen Öls.
Das Durchatmen des Marktes war demnach eine gesunde Reaktion auf die vorherige Rally. Und Konsolidierungsphasen sind für eine Aufwärtsbewegung unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit durchaus wichtig. Dass nun einige Kommentatoren und Analysten die Konsolidierung dazu nutzen, um bereits den Abgesang auf Gold(aktien) einzuleiten, liegt in der Natur der Sache. Und ganz ehrlich: Wäre dieses mediale Tamtam ausgeblieben, hätten bei jedem die Alarmglocken schrillen müssen.
Der kräftige Goldpreisanstieg seit Jahresbeginn auf ein 15-Monatshoch ging mit einer steigenden Investmentnachfrage einher. Die Gold-ETFs verzeichneten im ersten Quartal die stärksten Zuflüsse seit sieben Jahren. Dagegen war die physische Goldnachfrage in Indien und China in den letzten Monaten nur verhalten. Das hohe spekulative Interesse und neuerliche Zinserhöhungsspekulationen in den USA machen Gold kurzfristig anfällig für eine Preiskorrektur. Die Nachfrage in Asien sollte im Jahresverlauf wieder anziehen und die Investmentnachfrage solide bleiben. Wir bestätigen unsere Goldpreisprognose für das Jahresende bei 1.250 USD je Feinunze.
Noch entscheidender sind die Ölpreis-Zyklen, die sich seit 150 Jahren stets im gleichen Muster wiederholen. In den Medien ist immer wieder die Rede von einer "Balance" im Ölmarkt. Doch in Wahrheit ist der Ölmarkt nie ausgeglichen. Hohe Preise führen stets zu Über-Investments, die in einer überschießenden Produktion enden. Tiefe Preise führen stets zu Unter-Investments, die in einem Angebotsdefizit enden. Angesichts der mit geschätzten 400 Milliarden Dollar dramatischsten Kapitalkürzungen in der Geschichte des Ölsektors, wird sich das Angebotsdefizit ab 2017 und darüber hinaus dramatisch ausweiten. Noch vor einigen Monaten waren sich die Investmentbanken einig, dass Öl nie wieder
Befürchtungen, dass die chinesischen Aluminiumhütten aufgrund gestiegener Preise ihre Kapazitäten wieder deutlich hochfahren, haben sich auf Basis dieses Zahlenwerkes jedoch nicht bewahrheitet. Zurückgegangen gegenüber dem Vorjahresmonat sind im April auch die Exporte chinesischer Aluminiumprodukte. Im gesamten bisherigen Jahresverlauf sind die Ausfuhren um 10% gesunken. Insgesamt sollten die veröffentlichten Daten für eine Stabilisierung der zuletzt wieder gesunkenen Notierungen sorgen.
Nachdem zu Wochenbeginn noch die Hoffnung bestand, die kanadische Ölproduktion würde nach den verheerenden Bränden bald wieder zur Normalität zurück kehren, mussten die beiden Produzenten Suncor und Syncrude 8.000 Mitarbeiter evakuieren, da sich die Brände in Richtung Norden ausgeweitet hatten. Hinzu kommen Produktionsausfälle in Höhe von rund 800.000 bpd aus Nigeria. Sowohl Exxon als auch Shell vermeldeten Force Majeure für die Ölsorten Iboe (Exxon) sowie Bonny Light und Forcados (Shell), wegen operativen Problemen sowie Angriffen von Rebellen.
Von Interesse ist die vor kurzem veröffentlichte World Silver Survey 2016 vom Silver Institute, welche aufzeigte, dass der Silbermarkt in 2015 geprägt war von starker Nachfrage von Privatinvestoren und der Schmuckindustrie. Diese überkompensierten auch die schwächere Nachfrage seitens der Industrieproduktion. Durch die hohe Nachfrage und nur langsam wachsendem Angebot aus Minenförderung und sinkendem Recyclingvolumen, verzeichnete Silber das dritte Jahr in Folge ein physisches Defizit. Mittelfristig dürfte Silber weiter von diesen Fundamentaldaten profitieren.
Am Donnerstag veröffentlichte die IEA ihren monatlichen Report und reduzierte ihre Schätzung bezüglich des Angebotsüberschusses im ersten Halbjahr von 1,5 mbpd auf 1,3 mbpd, sowohl aufgrund Angebots- als auch Nachfragefaktoren. Angebotsausfälle in Nigeria, Libyen, Venezuela und Kuwait zusammen mit der rückläufigen US-Produktion sorgen für eine Angebotsanpassung, und die Nachfrageseite erweist sich robuster als erwartet. Noch im März hatte die IEA eine Abwärtsrevision der Nachfrageschätzung 2016
Noch werden Gold und Silber von massiven Widerständen gedeckelt. Bei Gold ist es der Bereich um 1.300 US-Dollar. Silber hat es mit den 18 US-Dollar zu tun. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass es nicht so einfach ist, diese wichtigen Marken zu knacken. Die beiden Edelmetalle treffen an diesen Marken im wahrsten Sinne des Wortes auf Widerstand (gewisser Adressen)... Über kurz oder lang wird dieses Bollwerk jedoch nicht halten; zu gravierend sind die Umwälzungen. Insofern gehen wir in den kommenden Wochen auch von der
In den letzten beiden Jahren haben sich die Weltmarktpreise für Milchprodukte ausgehend von Rekordniveau halbiert. Hauptgrund ist die hohe globale Produktion bei gleichzeitig wenig dynamischer Nachfrage. Da sich der Preisverlauf zwischen EU und Weltmarkt in den letzten Jahren deutlich angenähert hat, sind davon auch die EU-Preise betroffen - zumal der Wegfall der EU-Milchquoten zu einer weiteren Ausdehnung der Milchproduktion in der Union geführt hat. Der Ruf nach mengenbegrenzenden Maßnahmen wird wieder lauter.
Die Asset Klasse Rohstoffe hat 2016 das fünfte Jahr einer Baisse hinter sich. Bis auf Gold konnten Rohstoffe den Anleger trotz angespannter Aktienmärkte auch 2016 bislang nicht überzeugen. Eben diese Anleger fragen sich, welche Faktoren eine Trendumkehr, möglicherweise den Beginn einer neuen Rohstoff-Hausse kennzeichnen, in dessen Verlauf Rohstoffpreise nicht um 10-15% steigen, sondern das Potenzial haben sich zu verdoppeln.