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El Niño: Auswirkungen des Wetterphänomens auf Agrarrohstoffe

05.02.2019 | 12:47 Uhr | Alerts, Macro, WisdomTree
El Niño bezieht sich auf einen Klimakreislauf im Pazifischen Ozean, der globale Auswirkungen auf die Witterungsverläufe hat. Der Name, der frei übersetzt "Christkind" bedeutet, geht auf peruanische Fischer in den 1600er Jahren zurück, die beobachteten, dass der Fischertrag häufig um die Weihnachtszeit herum zurückging, wenn die Wassertemperaturen anstiegen. Zu den Effekten von El Niño gehören bestimmte Windströmungen über dem Pazifischen Ozean, starker Regen in Südamerika und Dürren in Australien sowie Teilen von Asien, darunter Indien und Indonesien.

Nachdem die US-amerikanische Wetter- und Ozeanbehörde (NOAA) vorausgesagt hat, dass es während des diesjährigen Winters auf der nördlichen Halbkugel mit einer Wahrscheinlichkeit von 96% zum Wetterereignis El Niño kommen wird, stehen die Chancen gut, dass wir in den kommenden Monaten einige ungewöhnliche Wetterphänomene beobachten können.


Abbildung 1. Die Wahrscheinlichkeit des Auftritts des Wetterphänomens El Niño in diesem Jahr (1)


(1) La Niña ist das Gegenteil von El Niño. Es entsteht also durch eine Abkühlung der Temperatur des Oberflächenwassers rund um die Äquatorialzone des mittleren und östlichen Pazifischen Ozeans.


Auswirkungen von El Niño auf die Preise von Agrarrohstoffen

El Niño kann erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Agrarindustrie haben, da der Anbau landwirtschaftlicher Erzeugnisse stark von den Witterungsverläufen abhängt. Für die Produktion des optimalen Ertrags kommt es auf das richtige Quantum an Sonnenlicht und Regen zum richtigen Zeitpunkt an. So können beispielsweise Dürren aufgrund des Wassermangels eine Ernte vernichten, während Überschwemmungen Pflanzen wegspülen oder den Ernteprozess verzögern und zu einer Vernichtung der Erzeugnisse führen können.

Wenngleich El Niño beträchtliche Auswirkungen auf die Preise von Agrarrohstoffen haben kann, hängt der spezifische Effekt auf einen bestimmten Rohstoffpreis von Umfang und Zeitpunkt von El Niño sowie Standortfaktoren ab, z. B. davon, wo die Feldfrüchte gewachsen sind und wie gut die Bauern auf extreme Witterungsverhältnisse vorbereitet sind.



Quelle: NOAA



Analyse der Auswirkungen auf die Preise von Agrarrohstoffen

Bei der Beurteilung der wahrscheinlichen Auswirkungen von El Niño sollte als erster Schritt der Zeitpunkt des Jahres berücksichtigt werden, in dem El Niño wahrscheinlich beginnt. In diesem Fall geht die NOAA davon aus, dass das Ereignis in diesem Jahr wahrscheinlich im Winter auf der Nordhalbkugel eintreten wird.

Durchaus denkbar ist aber auch, dass es mit geringerer Intensität bis in den Sommer auf der Nordhalbkugel hinein andauert. Im nächsten Schritt ist zu beurteilen, auf welchen Teil des Anbauzyklus es sich auswirken wird. Einer Studie von Iizumi et al. zufolge hat eine witterungsbedingte Beeinträchtigung in der Anzuchtperiode des Anbauzyklus tendenziell die größte Auswirkung auf die Ernteerträge.

Auf Basis von Erkenntnissen von Iizumi et al. haben wir die potenziellen kurzfristigen Auswirkungen von einem El Niño-Phänomen auf Feldfrüchte in der Anzuchtphase beurteilt. Nachstehend fassen wir unsere wesentlichen Schlussfolgerungen zusammen:


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