Nach einem regelrechten runterprügeln der US-Weizennotierungen schwinden die Sturmwolken und es zeichnen sich stabilisierende Tendenzen am Fronttermin CBoT Mai18 bei 450,00 US-Cents/bu aus. In der gestrigen Handelssitzung schloss der CBoT Weizen Mai18 +2,25 US-Cents/bu bei 453,00 US-Cents/bu. (135,94 EUR/t.) Auch der Kansas Weizen konnte sich wieder etwas erholen und schloss gestern lediglich -0,25 US-Cents/bu schwächer bei 470,00 US-Cents/bu.(141,04 EUR/t.).
In den kommenden Tagen bzw. Wochen sind weitere Niederschläge in den US-Weizenhauptanbaugebieten in Aussicht. Die bereits gefallenen Niederschläge haben die Situation an den US-Weizenanbauflächen deutlich entschärft. Da hat der aktuelle USDA Crop Report vom 19. März wenig Aussagekraft, da er die Niederschläge der vergangenen Tage in den US-Weizenanbaugebieten noch nicht miterfasst hat.
Das USDA bonitiert 55 Prozent des US-Weizen in dem Anbaugebiet Kansas mit schlecht mit sehr schlecht. In der vergangenen Woche lag der Wert noch bei 53 Prozent. Besonders drastisch sah es in Oklahoma aus. Das USDA bonitiert 66 Prozent der Weizenbestände mit schlecht bis sehr schlecht. Zumindest hier haben die bereits kleineren Niederschläge in der vergangenen Woche für etwas Erholung gesorgt. Denn im vergangenen USDA Crop Report wurden in Oklahoma die Bestände mit 72% mit schlecht bis sehr schlecht bonitiert.
SovEcon erwartet nun eine russische Weizenexportmenge in Höhe von 38 Mio.t. Damit revidiert SovEcon die russische Weizenexportmenge in Höhe von 1,2 Mio.t. nach oben.
Die gestrigen USDA Weizen Export Inspections lagen mit 443.269 Tonnen im Rahmen der Erwartungen. Kumuliert zum 15 März, wurden für die Kampagne, laut den wöchentlich Export Inspection, 76% der vom USDA erwarteten US-Weizenexporte erreicht. Der 5-jährige Durchschnitt liegt bei 76,5 % im gleichen Zeitraum.
MATIF - Licht am Horizont
Derzeit sehen die Getreide- und Ölsaatennotierungen kein Licht mehr am Horizont. Die Weizennotierungen an der Matif sind binnen kürzester Zeit im Frontmonat Mai18 von 166,00 EUR/t auf 162,00 EUR/t im gestrigen Handel als Tagestief markiert, konnten sich jedoch vor Handelsschluss etwas stabilisieren und schlossen bei 162,50 EUR/t. Derzeit werden in Hamburg 12er Weizen mit März Termin um die 4,00 EUR/t. über Matif Mai18 gehandelt.
Mais - drohende Strafzölle
Neben den fallenden Getreidenotierungen, hängen mögliche Strafzölle auf Mais wie ein Damoklesschwert über den Agrarmärkten. Die EU hat bereits eine Vergeltungsliste für einen drohenden Handelskrieg mit den USA erstellt. Auf dieser sind neben Levis Jeans und Bourbon Whisky auch Mais aufgeführt. Daneben wollen EU-Politiker Strafzöllen auf Getreide und Soja aus den USA. Die importierte US-Maismenge aus den USA ist eigentlich nicht nennenswert, siehe dazu Tabelle unten. Jedoch haben die möglichen Strafzölle Ihre mahnende und psychologische Wirkung auf die Marktteilnehmer nicht verfehlt.
© Dimitri Theise
H. Jürgen Kiefer GmbH
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