Für 2014/15 prognostiziert das US-Landwirtschaftsministerium weder für die wichtigsten Getreide und Ölsaaten noch für Baumwolle ein Angebotsdefizit. Auch wenn andere internationale Institutionen mitunter leicht abweichende Einschätzungen geben, sehen auch sie keine merkliche Anspannung der Versorgungssituation. Wir erwarten daher eine teilweise seitwärts, zum Teil auch nach unten gerichtete Preisentwicklung. Allerdings bleiben zu diesem frühen Zeitpunkt die Risiken für die Prognose hoch: Das Wetter, politische Spannungen und klimatische Ereignisse wie El Niño können die aktuellen Prognosen schnell über den Haufen werfen.
Der World Gold Council erwartet im Zuge leichterer Importbedingungen durch die neu gewählte Regierung steigende Nachfrage im zweiten Halbjahr. Im ersten Quartal ist die Nachfrage aus Indien um ein Viertel auf 190 Tonnen gefallen. Global betrachtet, zeigt die Periode Januar bis März mit 1.074 Tonnen im Vorjahresvergleich jedoch kaum Veränderung. Das Bild dürfte im zweiten Quartal umso drastischer ausfallen, denn im Vergleich zu Q3 2013 ist die physische Nachfrage bisher sehr verhalten.
Die Basismetalle beendeten die Berichtswoche im Durchschnitt mit einem kleinen Plus. Während der festere US-Dollar belastete, gab es positive Impulse aus China. So zeigte der vorläufige Einkaufsmanagerindex für Mai überraschenderweise eine deutliche Belebung im Industriesektor an. Im bisherigen Jahresverlauf sind die Basismetallnotierungen, gemessen am LME-Index, um 1,3% gesunken. Spitzenreiter ist mit einem Preisanstieg von 42%
Benzin ist derzeit im Vergleich zu Diesel teuer. Wir erachten diese relative Stärke der Benzinpreise jedoch nicht als nachhaltig: die Renaissance der stark benzinlastigen Rohölverarbeitung in den USA dürfte die Margen am Benzinmarkt drücken. Diesel dagegen wird wohl künftig wieder stärker gefragt sein. Nicht nur die Nachfrageschwäche in China dürfte vorübergehen, auch in Europa wird die Dieselnachfrage konjunkturell bedingt wieder stärker wachsen. Richtungsweisend für die Preise der Mineralölprodukte bleibt aber der Rohölpreis. Er dürfte in enger Spanne verharren und dämpft damit auch die Preisausschläge am Diesel- und Benzinmarkt. Wir erwarten, dass der Benzinpreis im Sommer bei 980 USD je Tonne notieren und im kommenden Winter bis auf 940 USD je Tonne fallen wird, während der Dieselpreis im Sommer bei 910 USD je Tonne und im Winter bei 950 USD je Tonne handeln dürfte.
Der Rhodium Preis konnte sich, wie letzte Woche erwartet, auf relativ niedrigem Niveau stabilisieren. Die Nachfrage hat sich deutlich erhöht, aber die Abgeberseite war nach wie vor mit größeren Mengen auf dem Markt, so dass sich der Preis so gut wie nicht bewegt hat. Aufgrund der größeren Nachfrage aus Asien gibt es erste Anzeichen, dass wir für den Moment die Tiefstkurse gesehen haben. Es fehlt jedoch der positive mittelfristige Ausblick für festere Kurse, so dass wir aktuell, wenn überhaupt, nur leicht anziehende Preise erwarten.
Rohstoffe - gemessen am Dow Jones UBS Rohstoffindex - wiesen in diesem Jahr mit knapp +9% die beste Performance auf. Wie in den letzten Marktkommentaren ausgeführt, wurde die diesjährige Aufwärtsperformance insbesondere von nicht zyklischen Einflussfaktoren (v. a. Wetter) getragen. Die zyklischen Industrierohstoffe (Rohöl, Rohölprodukte, Industriemetalle) und die globalen Aktienmärkte zeigten eine annähernd neutrale absolute Wertentwicklung, wobei sich im April 2014 eine leichte Preiserholung ergab. So konnten der Dow Jones UBS Industriemetallindex (+2,99%), der S&P 500 (+0,62%) und der Dow Jones UBS Petroleumindex (+0,23%) jeweils leicht zulegen. Die Musik spielte aber im April erneut bei US-Erdgas und einzelnen Agrarrohstoffen. Unter den größten Gewinnern der im Dow Jones UBS Index vertretenen Rohstoffmärkte – Nickel
Rhodium stand durch Verkäufe von der Händlerseite speziell zu Beginn der Berichtswoche unter Druck und gab noch einmal 30 $/oz nach. Auf dem aktuellen Niveau konnte sich der Preis aber stabilisieren, obwohl weiterhin die große Nachfrage fehlt. Die Verbraucher scheinen derzeit verunsichert, da das Umfeld überhaupt nicht zur Preisentwicklung der letzten vier Wochen passt. Der Preis ist in einem Monat kontinuierlich um ca. 10% gefallen. Entgegen der Meinung aller Analysten spricht dieses Szenario nicht für eine physische Verknappung des Rhodium Marktes und die damit erwartete
Die Märkte für Kaffee und Zucker reagieren mit teilweise hohen Preissteigerungen auf verschlechterte Ernteaussichten in Brasilien, die durch die Jahrhundertdürre im ersten Quartal verursacht wurden. An beiden Märkten wird nun in der nächsten Saison ein globales Defizit prognostiziert. Allerdings sind die Lagerbestände hinreichend hoch, so dass zunächst keine Angebotsengpässe befürchtet werden müssen. Dies sollte weiteren Preissteigerungen entgegenstehen. Am Kakaomarkt stützen die Vorhersage eines weiteren globalen Defizits und die Aussicht auf ein El Niño-Phänomen die Preise.
Der Nickelpreis hat sich seit Ende Februar kontinuierlich verteuert und jüngst den höchsten Stand seit fast 15 Monaten erreicht. Der Metallpreis wird in erster Linie durch Angebotssorgen getrieben. Dabei stehen mit Indonesien und Russland zwei der weltweit größten Nickelproduzenten im Fokus. Aber selbst wenn sich die Lage in der Ukraine beruhigen sollte, besteht unseres Erachtens nur kurzfristig Korrekturpotenzial. Der Nickelpreis dürfte anschließend wieder zulegen. Wir passen entsprechend unsere Prognose an.
Rhodium hat trotz des Engpasses aus der Produktion in Südafrika weiter deutlich an Boden verloren. Momentan fehlt den Händlern der Glaube an festere Kurse und dadurch trennen sie sich von ihren Long-Positionen. Es gibt nach wie vor, insbesondere aus Asien, gute industrielle Nachfrage, aber der Verkaufsdruck ist momentan stärker als das Kaufinteresse. Käufer aus Asien sind in einem fallenden Markt erfahrungsgemäß zurückhaltend, da man davon ausgeht, dass man in der nahen Zukunft einen noch besseren Preis erhält
Die laufende Handelswoche brachte etwas rückläufige Preise, da die Hoffnung auf eine Rückkehr Libyens an die Weltmärkte durch die Öffnung des Zuetina-Hafens neue Nahrung erhielt. Nach dem Ende der zehnmonatigen Blockade der Hafen-Infrastruktur gelangen zunächst lediglich 70.000 bpd an die internationalen Exportdestinationen - weitere 1,2 mbpd warten noch auf Wiederbelebung.
Aus Indonesien gibt es derzeit keine Anzeichen, dass das verhängte Exportverbot für Nickelerze gelockert wird. China als wichtigster Abnehmer der Nickelerze vermeldete für den Monat März einen Rückgang seiner gesamten Erzimportmengen um 59%. Auch in der Ukrainekrise gibt es noch keine deutlichen Indikationen für eine Entspannung, was die Sorge aufrechterhält, dass das Nickelangebot aus Russland beeinträchtigt werden könnte.
Ein Unternehmen besitzt ein hochgradiges Goldprojekt in einer der besten, wenn nicht sogar der absolute besten Jurisdiktion für Bergbau, Kanada. Die Ressourcen sind hochgradig, im Durchschnitt 12,3 g, und umfassen 1,15 Mio. Unzen. Das Unternehmen ist außerdem gerade in Verhandlungen mit Pan American Goldfields bezüglich einer Übernahme, die Canarc selbst zum Produzenten machen würde. Nach den jüngst durchgeführten Kapitalerhöhungen hat das Unternehmen die nötigen Mittel aufgenommen, um diese oder eine andere
Nach dem Preiseinbruch um 40% im Jahr 2013 notierte der Maispreis in Chicago Anfang April erstmals seit August 2013 wieder über der Marke von 500 US-Cents je Scheffel. Damit hat sich Mais von seinem um die Jahreswende bei nur wenig über 400 US-Cents erreichten 3½-Jahrestief spürbar verteuert. Denn das Maisangebot in den USA ist knapper als bislang vermutet. Die zum Ende des Erntejahres erwarteten US-Maisvorräte wurden vom USDA aufgrund höherer Exporte zuletzt um gut 3 Mio. auf 33,8 Mio. Tonnen nach unten revidiert. Das Lager-Verbrauchs-Verhältnis liegt damit nur bei 9,9% (Grafik 3).
Gold konnte sich über der Mitte April erreichten Marke von 1.320 $/oz nicht lange halten und handelte in den letzten beiden Wochen wieder deutlich tiefer. Am vergangenen Donnerstag fiel das Metall bis auf den tiefsten Wert in 2,5 Monaten auf 1.268 $/oz. Heute Morgen stehen wir bei 1.302 $/oz. Die Krise in der Ukraine und die Spannungen zwischen Russland und dem Westen spitzen sich zwar weiterhin zu, doch konnte Gold nur bedingt Unterstützung darin finden. Dennoch bleibt die Lage als kurzfristiger Impuls im Fokus und Reaktionen auf Veränderungen der Verhältnisse sind zu erwarten. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass das Geschehen in gewissem Maße inzwischen eingepreist ist.