In Europa begann das Anleiheankaufprogramm der EZB mit einem monatlichen Volumen von 60 Mrd. Euro. Die Diskussion um Reformvorschläge Griechenlands schlug im März neue Wellen, nachdem die griechische Regierung Zweifel hinsichtlich der Zahlungsfähigkeit des Landes bis Monatsende in den Raum stellte. Zudem verärgerte die griechische Regierung mit der Forderung von Reparationszahlungen und Entschädigungen sowie Drohungen zur Enteignung deutscher Einrichtungen den Hauptgeldgeber. Kurzfristig lieh sich das Land Geld bei der staatlichen Rentenkasse und bei Pensionsfonds, um kurzfristige
Die mögliche Anhebung der US-Leitzinsen bestimmt weiterhin die Entwicklung des Goldpreises. Bei ihrem Treffen im März schließt die US-Notenbank eine Erhöhung bereits im Juni nicht aus. Dies geht aus den in der vergangenen Woche veröffentlichten Sitzungsprotokollen hervor, was den Preis für das Metall am Donnerstag unter Druck setzte. Er fiel bis auf 1.192,30 $/oz bevor einsetzendes Kaufinteresse zum Wochenschluss ihn wieder bis auf 1.200 $/oz steigen ließ.
Wegen des hohen Angebots aus China ist der globale Aluminiummarkt von Überkapazitäten und einer Überversorgung gekennzeichnet. Daran wird sich wohl in den kommenden Monaten nichts ändern, selbst wenn die Produktion außerhalb Chinas wegen hoher Kosten gedrosselt werden sollte. Wir sehen daher kaum Aufwärtspotenzial für die Aluminiumpreise. Die physischen Prämien dürften weiter sinken.
Silber führte seine leichte Aufwärtsbewegung letzte Woche weiter fort. Hauptgründe hierfür konnten in unterhalb der Erwartungen liegenden US-Zahlen, wie den langlebigen Wirtschaftsgütern gefunden werden, sowie in den Befürchtungen über eine Zuspitzung der Situation im Mittleren Osten. Silber ETF-Bestände, welche sich oft kontrazyklisch zum Preisniveau verhalten, wurden letzte Woche um 3,5m Unzen reduziert. Weiteres Potenzial für den Silberpreis nach oben scheint jedoch derzeit begrenzt. So bleibt eine der maßgeblichen Determinanten der US-Geldpolitik, die Inflation, weiter auf ihrem Zielpfad (s. letzte Datenveröffentlichung vom Dienstag). Des Weiteren ließ die EZB am
In der Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag bombardierten saudi-arabische Kampfjets Stellungen der Huthi-Milizen im Jemen. Gemeinsam mit weiteren arabischen Verbündeten begann Saudi-Arabien damit einen Krieg gegen die von Iran unterstützten Aufständischen, die den pro-saudischen Präsidenten Hadi entmachtet hatten. Als Reaktion auf die Angriffe legte der Ölpreis (Brent) in der Spitze auf nahezu 60 USD je Barrel zu - Befürchtungen um Lieferausfälle gerieten wieder in den Fokus der Marktteilnehmer, nachdem geopolitische Themen zuletzt eher ausgeblendet wurden. Yemen ist mit einer Förderung von etwas über 100.000
Zink und Blei waren jüngst auf mehrmonatige bzw. mehrjährige Tiefstände gefallen - aus fundamentaler Sicht unseres Erachtens zu unrecht. Denn gerade im Falle von Zink zeigt sich das globale Angebot höchst angespannt. Steigende Zinknotierungen dürften auch den Bleipreis mit nach oben ziehen. Wir erwarten zum Jahresende bei beiden Metallen deutlich höhere Preise.
Die Entwicklung der Zinsen in den USA und der US-Dollar selbst bestimmen auch weiterhin die Entwicklung des Goldpreises: Die amerikanische Zentralbank Fed hat in der vergangenen Woche bekräftigt, dass sie unverändert bereit ist, den Leitzins anzuheben. Allerdings setzte sich unter Marktteilnehmern der Eindruck durch, dass dies später und langsamer passieren könnte als bisher erwartet. Nach dieser Stellungnahme verlor der US Dollar an Wert gegenüber den wichtigsten anderen Währungen und der Goldpreis legte umgekehrt stark zu.
In unserer letzten Publikation Rohstoffe kompakt zu Genussmitteln hatten wir eine weitere starke Abwertung des brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar als ein Risikoszenario für unsere Preisprognose beschrieben. Dieses ist nun eingetreten. Unsere Währungsstrategen rechnen wegen der schwachen makroökonomischen Fundamentaldaten, der komplizierten politischen Situation und der sozialen Unruhen mit einer anhaltenden Schwäche des Real. Wir sehen uns dadurch dazu veranlasst, unsere Preisprognosen für Arabica-Kaffee und Rohzucker nach unten anzupassen.
Die amerikanische Rohölsorte WTI wird derzeit wieder mit einem deutlichen Preisabschlag gegenüber der europäischen Benchmark Brent gehandelt. Ausschlaggebend ist der massive Anstieg der US-Rohölvorräte, der den WTI-Preis am vorderen Ende der Terminkurve unter Druck setzte. Verstärkend wirkte das unterschiedliche Anlegerverhalten dies- und jenseits des Atlantiks. Solange die Lager in den USA weiter anschwellen, dürfte sich der Preisabstand ausweiten. Spätestens zur Jahresmitte wird sich die Preisdifferenz wieder verringern. Denn die massiv gefallene Bohraktivität spricht für eine ab Jahresmitte fallende US-Ölproduktion, während gleichzeitig die Raffinerieverarbeitung in den USA deutlich steigen sollte.
Platin schloss vergangene Woche bei Kursen um 1115 USD. Nachdem das Metall zum Wochenbeginn 1150 USD durchbrochen hatte wird damit jetzt auf einem Niveau gehandelt, welches zuletzt Anfang 2009 erreicht worden war. Die nächste Unterstützung wird bei 1090 und folgend bei 1050 USD gesehen. Danach könnte sich das Augenmerk auf 1000 USD als nächstes großes Ziel richten. Die industrielle Nachfrage nach dem Metall in Europa bleibt begrenzt und wird von den anhaltend hohen Preisen in Euro eingeschränkt. Die Schwammprämien bleiben unverändert. Das World Platinum Investment Council veröffentlichte am 11. März seine Zahlen zu Angebot und Nachfrage mit Gesamtjahresdaten für 2014 und einem
Das dynamische Förderwachstum der Vorjahre dürfte aufgrund des tieferen Preisniveaus nicht mehr erreicht werden, weil Ölförderkonzerne derzeit weniger investieren - die wöchentlichen Oil-Rig-Daten von Baker Hughes sind nicht umsonst die prominentesten Indikatoren derzeit. Hinweise auf den möglichen künftigen Pfad der US-Produktion gibt auch die EIA in ihrem monatlichen Outlook. In ihrer diese Woche veröffentlichten Märzausgabe hat die EIA ihre Schätzung aufgrund der zuletzt stabilisierten Preise sogar leicht angehoben. Wir gehen davon aus, dass der Ölmarkt global gesehen im Jahresverlauf wieder ins Gleichgewicht kommt. Im ersten Halbjahr dürften die Preise jedoch noch unter Druck bleiben.
So kündigte Alcoa in dieser Woche an, weitere rund 14% seiner Schmelzkapazitäten auf ihre Wirtschaftlichkeit und mögliche Stilllegungen zu überprüfen. Dies dürfte nicht nur der stärkeren strategischen Fokussierung auf das Downstreamgeschäft geschuldet sein. Insgesamt gehen wir für dieses Jahr von einer leicht defizitären Bilanz auf dem weltweiten Aluminiummarkt aus, was tendenziell unterstützend auf die Preise wirken sollte.
Die Preise für Naturkautschuk stehen weiter auf der Bremse. In Singapur stocken sie unweit eines 6-Jahrestiefs. Dabei war in 2014 bei steigender Nachfrage die Produktion rückläufig. Dies führte bereits zu einer deutlichen Einengung der in den Vorjahren von erheblichen Überschüssen gekennzeichneten Marktbilanz. Auch 2015 und 2016 soll die Produktion nur marginal über der Nachfrage liegen. Dies dürfte den Preisen aber erst mittelfristig aufhelfen. Zu stärkeren Preisanstiegen könnte es kommen, wenn sich die Anbieterländer auf produktionsbeschränkende Maßnahmen einigen.
Nachdem Rohöl der Sorten WTI und Brent Ende Januar 2015 mit 44,4 bzw. 47,7 US-Dollar je Barrel ein vorläufiges Tief erreichten, führten am letzten Handelstag im Januar 2015 negative Schlagzeilen hinsichtlich der "US Rig Counts" zu einem Stimmungsumschwung. Die von der US-Firma Baker Hughes wöchentlich publizierten "Rig Counts", die Zahl der sich in Betrieb befindlichen Förderanlagen für Rohöl und Erdgas in den USA, waren zum ersten Mal gefallen. Marktteilnehmer schlossen daraus auf einen bald einsetzenden Rückgang der US-Ölförderung.
In der Berichtswoche gab es keine fundamentalen Änderungen angesichts des immer noch im Abwärtstrend gefangenen USD. Die Zinserwartungen in den USA, die Kursentwicklung des USD sowie des Euro bestimmen weiterhin den Kursverlauf. Die Entscheidung Indiens, den Importzoll auf Gold mit 10 Prozent unverändert zu lassen, überraschte einige Marktteilnehmer genauso wie die Entscheidung der indischen Regierung, eine Goldanleihe zu entwickeln. Dahinter steckt die Absicht, private Goldbestände zu mobilisieren und damit die Inlandsnachfrage nach Gold zu drosseln. Indien senkte außerdem die Zinsen.