Das Beste über einen niedrigen Uranpreis ist, dass Weltklasse-Lagerstätten ohne lautes Geklimper den Besitzer wechseln können, ungeachtet dessen ob diese zuvor dank erhöhter Exploration während hohen Uranpreisen entdeckt wurden. Das Fukushima-Unglück bescherte frappierend niedrige Marktbewertungen - Feindliche Übernahmen bei derart gebeutelten Preisen würden nicht stattfinden, wenn die glücklich geschätztenKäufer die böse Vorahnung hätten, dass Uran seine Zukunft in der globalen Energiewirtschaft verspielt hat.
Der globale Ölmarkt dürfte auch 2014 reichlich versorgt sein. Denn das Nicht-OPEC-Angebot wird Schätzungen der Ölagenturen stärker steigen als die globale Ölnachfrage. Hauptverantwortlich hierfür ist die kräftige Ausweitung der Ölproduktion in den USA. Die OPEC müsste aus diesem Grund ihr Ölangebot deutlich reduzieren, um den Ölmarkt im Gleichgewicht zu halten. Wir senken deshalb die Ölpreisprognose für das nächste Jahr auf durchschnittlich 106 USD je Barrel. Einem stärkeren Preisrückgang stehen die weiterhin zahlreich vorhandenen geopolitischen Risiken entgegen.
Während Gold Anfang letzter Woche noch bis auf einen Preis von 1.360 $/oz kletterte, ließ das Metall im Laufe der dann folgenden Tage Federn und schloss mit einem Verlust von 2,80% bei 1.315 $/oz. Anlass für das 5-Wochen-Hoch waren schwache Daten aus den USA, die die Annahme verstärken, dass die FED ihr Anleihekaufprogramm fortsetzen werde. Dies bestätigte sich dann auch im Zuge des Strategietreffens des FOMC (Federal Open Market Committee), das Mitte der Woche stattfand.
Das World Gold Council hat die neueste Ausgabe seiner Studie mit dem Titel "Gold Investor - Risk management and capital preservation" veröffentlicht. In dem vierten Teil der Serie wird die Bedeutung von Gold in langfristigen Investmentstrategien beleuchtet und die Beziehung des Edelmetalls zu anderen Währungen, insbesondere zum US Dollar. Das WGC schreibt Gold zwei wichtige Eigenschaften als Anlage zu: Schutz und sogar Verbesserung der Kaufkraft
Prognosen der Aluminium Corp of China (Chalco) zufolge wird China im laufenden Jahr voraussichtlich rund 24 Mio. Tonnen Aluminium produzieren. Chalco ist Chinas größter Aluminiumproduzent und einer der welt-weit führenden Hersteller des Leichtmetalls. Nachdem im Reich der Mitte in den ersten neun Monaten 16,2 Mio. Tonnen Aluminium produziert wurden, würde der Output der Vorhersage nach im Schlussquartal nochmals deutlich zunehmen. Im vergangenen Jahr lag die Produktion Chinas bei 19,9 Mio. Tonnen.
Spekulationen, dass die US-Notenbank ihre lockere Geldpolitik auch in 2014 fortsetzen könnte, treiben den Goldpreis weiterhin: Letzten Freitag überschritt das Metall die Marke von 1.355 $/oz, ein Niveau, welches zuletzt vor einem Monat gesehen wurde. Auslöser hierfür war eine Reihe verhalten ausgefallener US-Konjunkturdaten, die Kaufinteresse ausgelöst hatten. Verstärkt wurde dies durch das charttechnische Bild, welches aktuell im Vergleich zu den letzten Wochen eher für steigende Kurse spricht. Während sich die fundamentale Situation nicht wesentlich verändert hat, scheint sich die Stimmung am Markt von derzeit "bearisch" hin zu etwas optimistischer zu verändern.
Im Rahmen ihrer Quartalsberichterstattung haben die diversifizierten Minenkonzerne BHP Billiton, Rio Tinto und Anglo American hohe Wachstumsraten in der Kupferförderung ausgewiesen. Auch der nach Codelco zweitgrößte Kupferproduzent Freeport Mc-Morran steigerte seine Förderung in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um 11%. Große Minen wie Grasberg, Escondida oder Collahuasie, die im letzten Jahr von streik-und wetterbedingten Ausfällen betroffen waren, haben ihre Fördermengen im laufenden Jahr wieder deutlich hochgefahren.
An den Metallmärkten wird derzeit die spezifische Marktsituation durch allgemeine Makro-Daten und politische Unwägbarkeiten überlagert. Die Fundamentaldaten sollten aber nicht unbeachtet bleiben. So gaben die Herbsttagungen der diversen Branchenverbände Einblick in die Lage an den jeweiligen Metallmärkten – mit höchst unterschiedlichen Tendenzen: Während das Angebot von Kupfer und Nickel ausgeweitet wird, spitzt sich die Situation bei Zink und vor allem bei Blei zu.
Nachdem die Preise im EU-Emissionshandel im Frühjahr auf ein Rekordtief gerutscht waren, konnten sie sich in den letzten Monaten leicht erholen. Es stützt die Aussicht, dass der Markt durch ein temporäres Zurückhalten von Zertifikaten in den nächsten Jahren verknappt werden soll („Backloading“). Angesichts der hohen Überschüsse gibt also Brüssel weiterhin die Richtung vor. Die ansonsten preisstützenden Fundamentalfaktoren sind eher nachrangig. Wir rechnen mit einer qualifizierten Mehrheit für das „Backloading“ und erwarten folglich, dass die Preise im Emissionshandel anziehen werden.
Mit Ausnahme kleinerer temporärer Ausreißer bewegt sich der Bleipreis seit dem dritten Quartal 2011 in einem breiten Seitwärtsband zwischen 2.000 USD/t und 2.300 USD/t. Der Jahresdurchschnittskurs 2013 liegt aktuell bei 2.142 USD/t. Im Vergleich zum Jahresbeginn notiert LME-Blei gegenwärtig 7,1% niedriger. Damit schneidet das Schwermetall im Vergleich zu den anderen Basismetallen verhältnismäßig gut ab. Dies ist angesichts einer nahezu ausgeglichenen Marktbilanz sowie rückläufiger Lagerbestände auf die vergleichsweise guten Fundamentaldaten zurückzuführen.
Im der Woche der Wahrheit um die Staatsschulden gerieten die außenpolitischen US-Themen fast etwas in den Hintergrund. Nach der Charmeoffensive Rohanis während der UN-Vollversammlung Ende September folgte in der laufenden Handelswoche der zweite Akt der Annäherung im Atomstreit mit dem Iran. Die Verhandlungen der Sechsergruppe mit dem Iran in Genf erfolgten offenbar in einer angenehmen Atmosphäre. Letztlich geht es darum, dass der Iran den UN-Inspekteuren
Der Begriff "volatiler Seitwärtstrend" wird in Publikationen immer dann gebraucht, wenn die Autoren eine klare Meinungsäußerung vermeiden wollen. Dies liegt uns fern. Dennoch ist diese Aussage wie maßgeschneidert für die Markttendenz der Rohstoffmärkte in den letzten Monaten. Nahezu keiner der Rohstoffe wies eine nachhaltige Performanceentwicklung auf. Zumeist wurden im Folgemonat die vorangegangenen Kursgewinne und -verluste weitgehend revidiert.
An den Märkten für Weizen, Mais, Sojabohnen und Raps stehen die Zeichen auf globale Rekordernten. Während sich bei Mais die Versorgungslage dadurch merklich verbessert, dürfte das Lager-Verbrauchs-Verhältnis bei Weizen weiter absinken. Diese Aussicht und Meldungen über massive Aussaatprobleme in Russland und der Ukraine haben Weizen relativ zu Mais deutlich verteuert. Dies dürfte mindestens solange anhalten, bis in 2014 aufgrund der schwachen Preisentwicklung die US-Maisfläche reduziert wird. Angesichts der guten Versorgungslage dürften auch Sojabohnen, Raps und Baumwolle keine großen Preissprünge gelingen.
Die US-Rohöllagerbestände sind in den Sommermonaten deutlich gesunken. Hauptverantwortlich hierfür war eine höhere Rohölverarbeitung. Die US-Raffinerien reagierten damit auf die robuste Nachfrage nach Mitteldestillaten, was sich in niedrigen US-Destillatebeständen und rekordhohen US-Destillate-Exporten widerspiegelt. Mit einer zurückgehenden Rohölverarbeitung dürften die US-Rohölvorräte im vierten Quartal wieder steigen. Aufgrund der robusten US-Destillateexporte stehen die Raffineriemargen in Europa unter Druck, wodurch sich die Importabhängigkeit Europas bei Ölprodukten erhöhen dürfte.
Während Gold die letzten Tage des dritten Quartals noch mit einer Seitwärtsbewegung ausklingen ließ, ging es mit dem Start in den Oktober zunächst einmal rapide abwärts: Gold fiel 4,3% von 1.335 $/oz auf 1.278 $/oz und durchbrach somit wichtige Unterstützungspunkte - allen voran die psychologisch wichtige Marke von 1.300 $/oz. Sinn machte diese Bewegung in Anbetracht des US-Haushaltsstreits bzw. dessen partiellem "Shutdown" nicht wirklich - im Gegenteil: eher hätte man unter dem Aspekt des "sicheren Hafens" eine Verteuerung des Metalls erwartet. Scheinbar waren einige Marktteilnehmer jedoch ungünstig positioniert ("long and wrong"), denn Auslöser waren Verkäufe an der US Terminbörse COMEX, die durch technische Verkäufe beschleunigt wurden.