Aluminium-Produktionin China steigt unvermindert

Steigendes Produktionswachstum zum Jahresende

Prognosen der Aluminium Corp of China (Chalco) zufolge wird China im laufenden Jahr voraussichtlich rund 24 Mio. Tonnen Aluminium produzieren. Chalco ist Chinas größter Aluminiumproduzent und einer der welt-weit führenden Hersteller des Leichtmetalls. Nachdem im Reich der Mitte in den ersten neun Monaten 16,2 Mio. Tonnen Aluminium produziert wurden, würde der Output der Vorhersage nach im Schlussquartal nochmals deutlich zunehmen. Im vergangenen Jahr lag die Produktion Chinas bei 19,9 Mio. Tonnen.

Weltweit herrscht auf dem Aluminiummarkt seit Jahren ein Angebotsüberschuss, der die Lager steigen und die Preise fallen ließ. Die großen Hersteller außerhalb Chinas wie Rusal und Alcoa haben bereits mit deutlichen Kapazitätskürzungen auf die Marktentwicklung reagiert.



Auch China hat Kapazitätskürzungen angekündigt. Die Produktionszahlen legen jedoch die Vermutung nahe, dass stillgelegte Kapazitäten durch Angebotserweiterungen mehr als ersetzt werden. Insbesondere in westlichen Provinzen, die über günstigere Energieressourcen verfügen, geht der Kapazitätsaufbau unvermindert weiter.

Nach der letzten Reuters-Umfrage wird als Durchschnittswert für dieses Jahr auf dem Aluminiummarkt ein Angebotsüberschuss von 853.000 Tonnen erwartet. Dieser soll sich dann im nächsten Jahr auf rund 590.000 Tonnen reduzieren.



Physische Prämien zuletzt wieder gestiegen

Die physischen Prämien für den Bezug von Aluminium sind zuletzt wieder gestiegen. Für Rotterdam betrugen diese im Oktober zwischen 245 USD und 265 USD pro Tonne. Im Zuge der Diskussionen über mögliche LME-Regeländerungen waren die Prämien im August und September auf 235 USD bis 255 USD pro Tonne gefallen.

Gemäß der LME-Führung wurden mittlerweile grundsätzliche Entscheidungen über neue Auslieferungsregelungen getroffen. Einzelheiten darüber sollen jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden. Angesichts weiterhin niedriger Zinsen und des Contangos bei den Terminkurven bleibt die Attraktivität sogenannter Cash and Carry Deals ungebrochen. Das dadurch gebundene Material steht den physischen Märkten nicht zur Verfügung, was zusammen mit den langen Auslieferungszeiten für ansteigende Prämien sorgt.



© Achim Wittmann
Investmentanalyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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