Auch der Goldpreis notierte zuletzt schwächer. Mit rund 1.310 USD erreichte die Feinunze das niedrigste Niveau seit drei Wochen. Auch hier dürfte der festere US-Dollar den Preis gedrückt haben. Zudem trübte die Aussicht auf höhere Zinsen in den USA das Sentiment für das Edelmetall. Immerhin gehen die Analysten für das laufende Jahr bei den US-Leitzinsen mittlerweile sogar von bis zu vier Zinsschritten aus. Für den Goldpreis bedeuten höhere Zinsen höhere Opportunitätskosten - daher gab die Notierung zuletzt nach.
Anglo American Platinum ging in seiner Ergebnispräsentation auch auf die Marktsituation ein. Demnach sieht man die Platinnachfrage kurzfristig stabil. Begründet wird das mit der besseren Nachfrage für Diesellastfahrzeuge und Industrieanwendungen, die den Rückgang bei europäischen leichten Dieselnutzfahrzeugen ausgleichen wird. Die Erwartung, dass die Investitionen der Minen zur Erschließung von neuen Vorkommen, nicht ausreichend sind, wird zu weiteren Produktionskürzungen führen. Zudem ist die Expansion durch unzureichende Verarbeitungskapazitäten, Infrastruktur und Projektwirtschaftlichkeit eingeschränkt.
Der Goldpreis macht es Investoren und Anlegern in diesen Wochen nicht einfach. Auch neue Jahreshochs, die nur knapp unter den letzten signifikanten Hochs aus dem Sommer 2016 liegen, konnten nicht dazu beitragen, dass die Masse sich nun auf die Käuferseite schlägt. Was muss denn noch passieren, dass Gold endlich ausbricht? Kurzfristig ist Gold nach dem Test der 1.360er Marke wieder nach unten abgedreht und bis zum 22. Januar auf fast 1.320 USD zurückgefallen. Die letzte Einschätzung vom 14. Februar „Hat Gold als Crash- und Krisenwährung versagt?“ ging damit nur kurzfristig und nur stellenweise auf. Doch es gibt einen ersten kleinen Hoffnungsschimmer!
Der Ölpreis trotzte dabei nicht nur dem tendenziell ungünstigen Währungseinfluss. Auch die Zahlen zur Output-Entwicklung in den USA führten nicht zu Abschlägen bei Brent und Co. Dabei kletterte die USFörderung Anfang Februar zum ersten Mal seit 1970 wieder über die Marke von 10 mbpd. Alleine im laufenden Jahr liegt das Plus beim Output bereits bei +0,5 mbpd. Die gestiegene Produktion dürfte u.a. auf die steigende Anzahl aktiver Bohrlöcher zurückzuführen sein.
In der Woche vom 6. Februar fielen die an der COMEX in Silber investierten Futurepositionen (netto) um 117 Mio. oz auf 15 Mio. oz. Dies entspricht dem niedrigsten Stand seit Ende 2017. Silber, das als volatiler und risikoreicher gilt, fiel parallel mit den US Aktienmärkten. Der Silberspotpreis sank nach dem o.g. Berichtsdatum am Freitag weiter bis auf ein Tief von 16,19 $/oz und erholte sich dann letzte Woche bis auf 16,76 $/oz. Silber schnitt letzte Woche erneut schlechter ab als Gold und trieb die Gold-Silber Ratio zurück über einen Wert von 80.
Die Rohstoffe haben die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten relativ schnell verarbeitet. Nachdem sich die Preise bereits ab Ende Januar ermäßigt hatten, ging es in den vergangenen Tagen mit den Notierungen wieder nach oben. Der Goldpreis näherte sich zuletzt sogar wieder dem Eineinhalb-Jahreshoch bei gut 1.360 USD an. Vor allem der neuerliche Schwächeanfall beim US-Dollar brachte Rückenwind für das Edelmetall.
Der schwächere US-Dollar dürfte auch bei den Ölpreisen für etwas Auftrieb gesorgt haben. Mit gut 71 USD markierte Brent Ende Januar noch ein 3-Jahreshoch. Anfang dieser Woche fiel die Notierung zeitweise unter die Marke von 62 USD zurück. Zuletzt wurden aber in der Spitze sogar wieder Preise über 65 USD erreicht.
Wissenschaftler am Tokyo Institute of Technology haben einen Bericht veröffentlicht, in dem ein neuer Katalysator für die Ammoniak Produktion beschrieben wird. Dieser arbeitet mit Nanopartikeln von Ruthenium und hat gegenüber dem aktuellen Haber-Bosch Prozess den Vorteil, dass er dreimal so effizient ist und geringere Temperaturen benötigt als der eisenbasierte Katalysator, der im Moment verwendet wird. Da die Anforderungen an die Produktion im neuen Prozess geringer sind, besteht die Möglichkeit, Ammoniak dort zu produzieren, wo der Verbraucht stattfindet. Transporte aus weit entfernten großen Fabriken würden damit vermieden.
Am Ölmarkt ist der Preis für Brent auf ein 5-Wochen-Tief zurückgefallen. Zuletzt brachten Meldungen über eine starke Ausweitung der US-Ölförderung die Preise unter Druck. Nach Angaben der EIA soll der US-Output im laufenden Jahr durchschnittlich um knapp 1,25 mbpd zulegen. Ob die Förderung sich tatsächlich so dynamisch entwickelt, ist jedoch fraglich. Der seit Sommer 2017 stagnierende Rig Count in den USA in Zusammenhang mit den unverändert niedrigen Investitionen in der Ölindustrie spricht eher für eine nachlassende Dynamik der Ölförderung in den USA.
Sofern der US-Dollar sich wieder etwas befestigt oder die Spekulanten die hohen Long-Positionen zumindest teilweise abbauen, dürfte es zu einer Konsolidierung am Rohstoffmarkt kommen. Die mittelfristige Perspektive spricht jedoch für eine Fortsetzung des Preisaufschwungs am Rohstoffmarkt. Vor allem das starke Weltwirtschaftswachstum dürfte auch im laufenden Jahr für eine sehr hohe Rohstoffnachfrage sorgen. Wir sind bisher für 2018 von einem Weltwirtschaftswachstum von 3,6% ausgegangen.
Ein weiterer Grund für die starke Performance der Commodities dürfte in der deutlichen Ausweitung der spekulativen Positionen zu suchen sein. Nach Angaben der CFTC kletterte die Netto-Long-Position auf WTI mit ca. 480.000 Kontrakten zuletzt auf einen neuen Rekordstand. Damit setzen die Spekulanten mit einem Volumen von etwa 30 Mrd. US-Dollar auf einen weiteren Ölpreisanstieg. Auch bei Gold sind die Spekulanten zur Zeit sehr bullish. Mit 200.000 Kontrakten entspricht die Netto-Long-Position auf das Edelmetall einem Volumen von rund 27 Mrd. US-Dollar.
Der Energieverbrauch in Deutschland lag 2017 bei insgesamt 13.525 Petajoule oder 461,5 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten und lag damit um 0,8 Prozent höher als im Vorjahr. Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen gibt es Zunahmen beim Verbrauch von Mineralöl und Erdgas sowie Rückgänge bei Kohle und Kernenergie. Die erneuerbaren Energien konnten ihren Beitrag teilweise kräftig steigern.
Interessant ist auch der Blick auf das Gold/Silber-Ratio, das sich momentan im Bereich von 80 und damit in der Nähe der Höchststände der letzten 20 Jahre bewegt. Zuletzt wurde dieses Niveau im ersten Quartal 2016 erreicht, als der Goldpreis sehr schnell anzog und der Silberpreis deutlich zurückblieb. Davor notierte das Gold/Silber-Ratio im Oktober 2008 auf einem ähnlich hohen Niveau - damals fiel der Silberpreis zum letzten Mal unter die Marke von 10 USD/Unze.
Der Ölpreis hat das Jahr 2018 so begonnen, wie er das letzte Jahr abgeschlossen hat: Mit steigenden Preisen. Zuletzt gab es gleich eine ganze Reihe von bullishen Nachrichten für Brent und Co. So hat der US-Dollar in den letzten Wochen tendenziell nachgegeben und den Ölpreis gestützt. Auch die EIA-Daten brachten Unterstützung. Zum Ende der ersten Januarwoche gingen die Öl-Lagerbestände in den USA um knapp 5 mb auf 419,5 mb zurück und erreichten das tiefste Niveau seit August 2015. Zudem gab auch die US-Ölproduktion um knapp 0,3 mbpd auf 9,5 mbpd nach. Der Rig Count der aktiven Bohrlöcher in den USA war ebenfalls leicht rückläufig (minus 5 auf 742).
Das ist wirklich eine ideale Ausgangslage und ich denke, dass es die Bühne für einen aufregenden Trend in 2018 bereitet. Viele dieser Kürzungen, erinnern Sie sich, werden ab Januar 2018 wirksam. Einschließlich der jüngsten Ankündigung, einschließlich Camecos McArthur River News. Ich kann mir einfach keinen besseren Weg für 2018 für den Uransektor vorstellen. Dies ist eine sehr positive und bullische Haltung für den Sektor, mit dem wir das neue Jahr beginnen.
In regelmäßigen Abständen untersucht die EU die Rohstoffmärkte und stellt dann eine Liste mit für die europäische Wirtschaft kritischen Rohstoffen auf. Dies wurde nun erneut getan und siehe da, Kokskohle zählt erneut zu den Rohstoffen, der in Europa kaum vorhanden, aber für die Wirtschaft von größter Bedeutung ist. Auf der folgenden Seite sehen wir, wo die größten Kokskohle-Produzenten ansässig sind und wie wenig davon derzeit in Europa überhaupt produziert wird. Die europäische Stahlindustrie hängt also am Tropf der Produzenten und ist auf deren Lieferversprechen angewiesen: