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Festerer US-Dollar und höhere Zinsen bringen Gegenwind

02.03.2018  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Performance und Indizes

Die Rohstoffpreise haben sich zuletzt unterschiedlich entwickelt. Während die Notierungen für Agrarrohstoffe anzogen, gaben Metalle und Energiepreise nach. Diese Entwicklung lässt sich auch an den wichtigsten Indizes ablesen. Der Bloomberg Commodity Index (ER) hat seit Jahresbeginn nur leicht nachgegeben (-0,4%), während die Index-Variante ohne Agrar und Vieh bereits mit 3% im Minus steht.

Gut behauptet zeigt sich weiterhin der LBBW Top Ten Index, der seit Anfang 2018 immer noch im Plus notiert. Seit Jahresbeginn zogen die Preise für Weizen und Soja (+13 bzw. +9%) besonders kräftig an. Die stärksten Abschläge waren bei US-Erdgas und Zucker (-9 bzw -11%) zu verzeichnen.

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Marktkommentar: Gegenwind von der Zins- und der Währungsseite!

Die Preise für Energierohstoffe und Metalle haben zuletzt nachgegeben. Der Auftritt des neuen Chefs der US-Notenbank vor dem Bankenausschuss des Abgeordnetenhauses am Dienstag dieser Woche hatte die US-Zinsen steigen und auch den US-Dollar klettern lassen. Immerhin verzeichnete die US-Währung wieder Kurse unter der Marke von 1,22 EURUSD und erreichte gegenüber dem Euro den höchsten Stand seit sechs Wochen.

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Der Ölpreis legte vor dem Hintergrund der negativen Vorgaben vom Devisenmarkt daraufhin den Rückwärtsgang ein. Auch die Lagerbestände in den USA brachten WTI und Co. tendenziell unter Druck. Die US-Öllager legten im Wochenvergleich um 3 mb zu und damit etwas stärker als erwartet. Vermutlich haben auch die Spekulanten ihre Long-Positionen auf Rohöl weiter reduziert. Seit Ende Januar ging die Anzahl der Long-Positionen auf WTI bislang um über 40.000 Kontrakte oder etwa 2,5 Mrd. USD zurück.

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Auch der Goldpreis notierte zuletzt schwächer. Mit rund 1.310 USD erreichte die Feinunze das niedrigste Niveau seit drei Wochen. Auch hier dürfte der festere US-Dollar den Preis gedrückt haben. Zudem trübte die Aussicht auf höhere Zinsen in den USA das Sentiment für das Edelmetall. Immerhin gehen die Analysten für das laufende Jahr bei den US-Leitzinsen mittlerweile sogar von bis zu vier Zinsschritten aus. Für den Goldpreis bedeuten höhere Zinsen höhere Opportunitätskosten - daher gab die Notierung zuletzt nach.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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