Commodities im Erholungs-Modus

16.02.2018  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Performance und Indizes

Die jüngsten Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten haben bei den Rohstoffen nur kurz für Irritationen gesorgt. Der Bloomberg Commodity Index (Spot) ist bereits wieder über die Marke von 360 Punkten geklettert. Zuletzt haben vor allem die Basis- und Edelmetalle zulegen können. Seit Jahresbeginn zogen die Preise für Nickel und Zink (+11 bzw. +7%) besonders kräftig an. Die stärksten Abschläge waren bei US-Erdgas und Zucker (beide ca. -11%) zu verzeichnen.

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Marktkommentar: Zurück zur Tagesordnung!

Die Rohstoffe haben die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten relativ schnell verarbeitet. Nachdem sich die Preise bereits ab Ende Januar ermäßigt hatten, ging es in den vergangenen Tagen mit den Notierungen wieder nach oben. Der Goldpreis näherte sich zuletzt sogar wieder dem Eineinhalb-Jahreshoch bei gut 1.360 USD an. Vor allem der neuerliche Schwächeanfall beim US-Dollar brachte Rückenwind für das Edelmetall.

Der schwächere US-Dollar dürfte auch bei den Ölpreisen für etwas Auftrieb gesorgt haben. Mit gut 71 USD markierte Brent Ende Januar noch ein 3-Jahreshoch. Anfang dieser Woche fiel die Notierung zeitweise unter die Marke von 62 USD zurück. Zuletzt wurden aber in der Spitze sogar wieder Preise über 65 USD erreicht.

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Vor allem Äußerungen des saudischen Energieministers, wonach ein Ausstieg aus der bestehenden Vereinbarung zur Drosselung der Ölproduktion zwischen der OPEC und einigen Nicht-OPEC-Staaten in diesem Jahr eher nicht zur Diskussion steht, ließ die Ölpreise steigen. Einen Dämpfer erhielten die Öl-Bullen jedoch durch die wöchentlichen EIA-Daten zum Ölmarkt. Demnach verzeichneten die Öllager in den USA zum Ende der letzten Woche einen Anstieg um knapp 2 Mio. Barrel. Zudem erreichte die US-Ölproduktion mit rund 10,3 mbpd einen neuen Höchststand.

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Auf fundamentaler Ebene bleiben die Einflussfaktoren am Ölmarkt unverändert bullish. Das solide Weltwirtschaftswachstum dürfte 2018 für eine sehr hohe Ölnachfrage sorgen. Die IEA hat in ihrem jüngsten Öl-Marktbericht das weltweite Nachfrageplus für 2018 von +1,3 mbpd auf +1,4 mbpd nach oben revidiert. Vor dem Hintergrund eines Weltwirtschaftswachstums von 3,8% im laufenden Jahr dürfte aber auch diese Schätzung noch zu moderat sein. Wir gehen für das laufende Jahr weiterhin von einem Nachfrageplus von +1,5 mbpd aus.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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