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Tiberius Rohstoff-Research: Marktkommentar September 2009

16.10.2009
- Seite 4 -
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Basismetalle

• Importzahlen von China sind rückläufig im Vergleich zum zweiten Quartal 2009. Aufbau strategischer Reserven scheint zum Ende des zweiten Quartals abgeschlossen. Preisaufschläge der chinesischen Metallfuturespreise zur London Metal Exchange (LME) existieren nicht mehr.

• Ein Aufschwung der physischen Metallnachfrage scheint in den Industrieländern nur sehr langsam anzulaufen. LME-Lagerbestände stiegen weiter an. Ähnlich wie bei Rohöl sind die günstigen Makro-Perspektiven noch nicht aus dem Mikro-Zahlenmaterial pro Rohstoff ablesbar. Jedoch weiterhin Nachfrageaufschwung zum Jahresende erwartet.

• Der Preisanstieg im dritten Quartal wurde nicht durch Defizitsituation sondern durch spekulatives Long-Exposure von (passiven) Investoren verursacht. Gefahr von Profitmitnahmen im vierten Quartal 2009.

• Basismetallpreise sind kurzfristig sehr stark von den Entwicklungen anderer Finanzmärkte beeinflusst. Solange ein kräftiger Kursrückgang an den internationalen Aktienmärkten ausbleibt, scheinen die Abwärtsrisiken kurzfristig begrenzt.

• Unser Favorit bleibt aufgrund der begrenzten Angebotskapazitäten Kupfer, gefolgt von Zink. Im Sektor zu den Underperformern zählen wir Aluminium und Nickel.

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Edelmetalle


• Anhaltend hohes spekulatives Kaufinteresse überkompensiert schwache Schmucknachfrage. Netto-Long-Position der spekulativen Marktteilnehmer an der COMEX ist auf einen Rekordstand von 240.000 Kontrakten gestiegen. Nach wie vor robuste Zuflüsse in Gold-ETFs.

• Zuflüsse überwiegend von einem schwachen US-Dollar angetrieben. Hinsichtlich der politischen Willensbekundungen der Hauptgläubiger der USA deutet wenig auf eine Trendwende beim USD hin. Unser zu Jahresbeginn ausgegebenes Kursziel von 1,55-1,60 USD je Euro bleibt bestehen.

• Zentralbanken haben bisher keine glaubwürdige Ausstiegs-Strategie aus ihrer derzeit ultra-expansiven Geldpolitik vorgestellt. Die US-Zentralbankgeldmenge stieg zuletzt weiter an. Wir sehen angesichts der Verwerfungen im Finanzsektor in den großen Währungsregionen USD, EUR und JPY Leitzinserhöhungen in den nächsten 12-18 Monaten als äußerst unwahrscheinlich und unangemessen an. In einem Nullzinsumfeld werden die beiden Hauptreservewährungen USD und EUR nicht mehr als gleichwertige Alternative zu Gold wahrgenommen.





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