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Rohstoffe: Commodities erholen sich!

24.08.2018  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Performance und Indizes

Die Preise an den Rohstoffmärkten haben sich von ihrem Jahrestief bei 342 Punkten im Bloomberg Commodity Index (Spot), das Mitte August erreicht wurde, zuletzt etwas erholt. Rückenwind kam vor allem vom wieder etwas schwächeren US-Dollar. Als Damoklesschwert schwebt jedoch weiter der Handelsstreit zwischen den USA und China über dem Markt. Der Konflikt hat mittlerweile eine neue Eskalationsstufe erreicht.

Nachdem Washington weitere Strafzölle für Waren im Wert von 16 Mrd. USD in Kraft gesetzt hatte, reagierte Peking umgehend mit Vergeltungszöllen in ähnlicher Höhe. Seit Jahresbeginn verzeichnen weiterhin Weizen und Rohöl das größte Plus (+12-13%) im Universum der Rohstoffe des Bloomberg Commodity Index. Die höchsten Preisabschläge gab es bei Kaffee (-26%) und bei Zucker (-35%).

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Marktkommentar: Handelskonflikt nicht übertreiben!

Möglicherweise wäre die Erholung an den Rohstoffmärkten zuletzt sogar noch etwas kräftiger ausgefallen. Allerdings bremsten die Nachrichten zum Handelsstreit zwischen den USA und China die Erholung. Sofern der Konflikt nicht demnächst beigelegt wird, drohen Bremsspuren beim Wirtschaftswachstum. Schätzungen zufolge könnte das chinesische BIP-Wachstum im kommenden Jahr um bis zu 0,5 Prozentpunkte schwächer ausfallen, falls der Konflikt nicht beigelegt wird. Für die USA wäre mit einem Malus von rund 0,25 Prozentpunkten zu rechnen.

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Trotz der Belastungen durch den Handelsstreit gab es zuletzt durchaus auch einige bullishe Nachrichten an den Rohstoffmärkten. So ermäßigten sich beispielsweise die US-Öllagerbestände nach Angaben der EIA zuletzt sehr kräftig um 5,8 mb auf 408,4 mb. Am Goldmarkt erreichte die Short-Position der Spekulanten zwar mit 188.127 Kontrakten einen neuen Rekord.

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Trotzdem konnte sich die Feinunze zuletzt wieder etwas erholen. Zudem scheint die Notenbanknachfrage nach Gold weiter zuzulegen. Vor allem die russische Zentralbank stockte zuletzt die Bestände sehr stark auf. Alleine im Juli kletterten die russischen Gold-Bestände nach Angaben von Bloomberg und IWF um 26,1 Tonnen auf 2.170 Tonnen. Darüber hinaus gibt es Anzeichen dafür, dass auch die physische Nachfrage aus Südostasien auf dem niedrigen Preisniveau wieder stärker anzieht.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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