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Tiberius Rohstoff-Research: Marktkommentar März 2009

10.04.2009  |  Redaktion
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Verpasst haben die Fonds ein wenig die Rallye bei Kupfer, die bei negativen Makro-Daten vor allem von Short Covering getrieben wurde. In den beiden Commodity Alpha Fonds, die gegen den DJAIG gebenchmarkt sind, fiel das Minus etwas höher aus, da Kupfer ein höheres Gewicht im Vergleichsindex hat.

Ins Auge fallen für den Monat März noch die relativen Performancebeiträge bei Sojabohnen und Zucker. Bei beiden Rohstoffen liefert unsere Modellwelt sehr starke Kaufsignale. Wie unten ausgeführt wird sehen wir - im Gegensatz zu den Markterwartungen - bei Sojabohnen keinen großen Zuwachs an US-Ackerfläche mehr. Zudem befindet sich der Sojabohnenmarkt in Backwardation. Dementsprechend stark waren wir bei Sojabohnen übergewichtet, was sich am letzten Tag im März und an den ersten Apriltagen auszahlte. Bei Zucker waren wir ebenfalls deutlich übergewichtet, wodurch wir je nach Fonds zwischen -0,15% und -0,5% relativ an Performance einbüßten. Hier hat sich vermutlich die hohe spekulative Net-Long-Position als Belastungsfaktor für den Markt erwiesen. Das Management des Commodity Alpha OP konnte größere Verluste vermeiden, da Zucker taktisch weniger stark übergewichtet war als in den beiden anderen Fonds.

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Bei unserem long/short Fonds Tiberius Absolute Return Commodity OP ergab sich im März eine Seitwärtsbewegung. Der Monat schloss mit -0,23% nahezu unverändert. Im vergangenen Monat waren keine klaren Relative Stärke - Trends zu beobachten. Oft wurden Performancebewegungen, die sich an einem Tag ergeben hatten, am nächsten Tag wieder komplett revidiert. Unserer Ansicht nach kennzeichnen derartig widersprüchliche Tagesbewegungen generelle Trendwechsel an den Finanzmärkten. Sehr viele Rohstoffcharts zeigen volatile Bodenbildungen.

Die relativen Verlierer des Jahres 2008 – die Industrierohstoffe aus den Bereichen Energie und Metalle – performten in der zweiten Märzhälfte überwiegend positiv, während die Edelmetalle, die das Rohstofffeld in den ersten Wochen des Jahres 2009 anführten, allmählich an Dynamik verloren. Wir hatten sowohl mit Rohöl als auch mit einzelnen Industriemetallen Spread Trades gegen Edelmetalle versucht. Unserer Meinung nach waren die vorwiegend industriell genutzten Weißmetalle Silber, Platin und Palladium gegenüber den zurückgebliebenen Basismetallen Nickel und Zinn überbewertet. Beide Basismetalle konnten aber im März keine positive Performance generieren, so dass wir aus beiden Pair Trades (Nickel gegen Platin und Zinn gegen Silber) mit Verlusten von insgesamt -1% ausgestoppt wurden.

Dieser negative Performancebeitrag wurde nahezu komplett ausgeglichen durch den Pair Trade Öl long gegen Silber short, der nach der extremen Outperformance der Edelmetalle gegenüber Energierohstoffen Anfang März eingegangen wurde. Bei dieser Position wurden die Gewinne mitgenommen. Ebenfalls erfolgreich waren im März unsere strategischen Spread Trades Baumwolle long gegen Aluminium short, Kaffee long gegen Lean Hogs short und Sojabohnen long gegen Erdgas short, an denen wir aufgrund der erwarteten Marktsalden und der von uns erwarteten Roll Yield - Entwicklung auch im April weiter festhalten. In den ersten Apriltagen ergab sich aus diesen Spread-Positionen bereits ein Performancebeitrag von knapp einem Prozent. Im März konnten im Spread - Portfolio 0,24% gewonnen werden.

Bei den taktischen Outright-Trades ergaben sich im März keine großen Performanceausschläge. Negativ wirkte sich eine kurzfristige Öl long Position aus, die aber durch den Performancebeitrag der gleichzeitig gehaltenen Erdgas short Position praktisch ausgeglichen wurde. Bei den Agrarrohstoffen und Basismetallen ergaben sich kleinere negative Beiträge, so dass das taktische Outright-Portfolio den Monat mit einem Minus von 0,48% abschloss.

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