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Ölpreis findet vorläufiges Gleichgewicht bei 55 USD je Barrel Brent

27.12.2016  |  Frank Klumpp (LBBW)
Feiertags-Gleichgewichtspreis 55 USD/bbl

Der Ölpreis hat nach der überbordenden Nachrichtenlage um den überraschend konkreten Beschluss der OPEC, ihre Fördermenge zu kürzen, ein neues - natürlich vorläufiges - Gleichgewicht um 55 US-Dollar je Barrel Brent gefunden. Bis zum Jahresende dürfte der Preis wohl kaum unter die 53 Dollar-Marke fallen, aber auch nicht über 57 US-Dollar ansteigen. Auch im Vorjahr stabilisierte sich der Ölpreis um die Weihnachtsfeiertage, allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau von ca. 36 USD je Barrel.

Das zu Jahresbeginn folgende Szenario eines kräftigen Ölpreisverfalls halten wir aus heutiger Sicht für wenig wahrscheinlich, da die OPEC-Strategie (mit freundlicher Unterstützung einiger Nicht- OPEC-Mitglieder) erst einmal festgezurrt ist. Nun dürften die ersten Förderzahlen für den Januar erst einmal abgewartet werden.

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Libyen-Comeback läuft

Im Wochenverlauf erhielten die Preise einen Dämpfer durch die Nachricht, dass Libyen (erneut) die Produktion ausweiten wird. Die Nationale Fördergesellschaft NOC gab bekannt, dass wichtige Pipelines für den Abtransport aus den Ölfeldern Sharara und El Feel wieder geöffnet wurden. Dies dürfte der NOC zufolge die Produktion um weitere 270.000 bpd ausweiten.

Libyen ist von der OPEC-Einigung ausgenommen, da die Produktion nach dem Bürgerkrieg weit entfernt vom Normalniveau ist. Derzeit fördert das Land (Nov 2016) rund 600.000 bpd, mit steigender Tendenz. Auch im ebenfalls vom Abkommen ausgenommenen Nigeria erholte sich die Förderung im November (vgl. Grafik). Damit steigt u.E. die Wahrscheinlichkeit, dass Saudi-Arabien die Förderung über das vereinbarte Maß hinaus kürzt, um Entschlossenheit zu signalisieren.

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Wieder zurück: Die EIA-Wochendaten

In der in den letzten Wochen dominierenden Nachrichtenlage um Förderkürzungen gerieten die wöchentlichen US-Lagerdaten manchmal in den Hintergrund. Nun entfalten sie wieder allwöchentlich ihre Wirkung - diesen Mittwoch mit bearisher Lesart. Die landesweiten Rohöllagerbestände legten um 2,3 Mio. Barrel zu, erwartet war ein Rückgang in ähnlicher Größenordnung.

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© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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