Basismetalle: Update der Marktbilanzen
Aluminiumangebot auch in 2015 mit starkem WachstumDie International Study Groups haben in der vergangenen Woche ein Update zu den Angebots- und Nachfrageentwicklungen auf den Märkten für Kupfer, Nickel, Zink und Blei gegeben. Gleichzeitig veröffentlichte das International Aluminium Institute (IAI) neue Zahlen zur Angebotsentwicklung auf dem Aluminiummarkt. Danach ist das globale Aluminiumangebot im vergangenen Jahr um 9% auf 57,9 Mio. Tonnen gestiegen.
Während das weltweite Angebotswachstum ohne China bei 2,4% lag, wurden im Reich der Mitte 15,1% mehr Aluminium produziert als im Vorjahr. Chinas Anteil an der globalen Produktion beträgt mittlerweile knapp 55%. Der Angebotszuwachs hat jedoch im letzten Quartal deutlich an Fahrt verloren. Im Dezember lag die Produktion mit 4,8 Mio. Tonnen unterhalb des Vormonats und nur 1,4% über dem Vorjahreswert.
In China sank das Angebot von November auf Dezember um 5,7%, gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein kleines Plus von 1%. Insgesamt bleibt die Angebotsentwicklung in China auch in diesem Jahr der bedeutendste Einflussfaktor auf die Preisentwicklung.

Angebotsdefizit auf dem Nickelmarkt
Auf dem Nickelmarkt ergab sich nach Angaben der INSG im November ein leichtes Angebotsdefizit. Von Januar bis November übertraf das Angebot die Nachfrage um rund 52 Tsd. Tonnen. Im gleichen Zeitraum des letzten Jahres betrug der Überschuss noch das Doppelte. Für das nächste Jahr zeichnet sich ein defizitäres Angebot ab.
Die Lagerbestände bilden jedoch nach wie vor einen beträchtlichen Angebotspuffer. Auch auf dem Zinkmarkt erwarten die meisten Marktteilnehmer für das laufende Jahr ein Angebotsdefizit. Letzten Berechnungen der ILZSG zufolge herrschte in den ersten elf Monaten des Jahres 2015 noch ein überschüssiges Angebot. Während das Nachfragewachstum erwartungsgemäß bei vergleichsweise geringen 1% lag, sorgten insbesondere China und Indien für ein um 4,5% höheres Angebot.

In 2016 dürfte es mit Blick auf die Schließung großer Minen und angekündigten Produktionskürzungen insbesondere zu einem knapperen Angebot auf der Konzentratseite kommen. Der Kupfermarkt wies für die ersten zehn Monate des vergangenen Jahres einen Angebotsüberschuss auf. Bereinigt um Veränderungen in den chinesischen Zolllagerstätten ergab sich nach Angaben der ICSG jedoch ein Defizit.
Ein solches erwartete die ICSG in ihrem letzten Ausblick vom Oktober 2015 auch für das laufende Jahr.

© Achim Wittmann
Investmentanalyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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