Commodities Weekly: Marktkommentar


Die laufende Woche verlief an den Rohstoffmärkten sehr uneinheitlich. Während die Preise für Gold und Rohöl unter Druck kamen, legten Basismetalle zu. Kupfer & Co. besannen sich offenbar auf gute Konjunkturnachrichten und blendeten das Notenbankprotokoll der Fed aus, wonach erste Zinserhöhungen früher als bisher erwartet möglich erscheinen. Besonders im Fokus stand in der laufenden Woche die Benchmark Brent, die erstmals seit Mai letzten Jahres unter 100 Dollar gefallen war.
Performance:
Die divergente Entwicklung der einzelnen Sektoren ließ die gängigen Rohstoffindizes auf der Stelle treten. Besonders unter Druck kam der marktneutrale LBBW Rohstoffe Long Short, der unter steigenden Preisen der Shortpositionen Zink und Alu litt.
Energie:
Der Abwärtstrend an den Ölmärkten hielt auch in der laufenden Woche an. Der Ölpreis besinnt sich derzeit auf die fundamentalen Einflussfaktoren und lässt sich durch geopolitische Themen nicht beirren. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich auf dem erreichten Niveau allmählich eine Stabilisierung einstellen könnte.
Edelmetalle:
Das in dieser Woche veröffentlichte Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank jagte den Goldbullen einen kleinen Schrecken ein. Offenbar rückt die erste Leitzinsanhebung in den USA immer näher, die negativ für das zinslose Investment Gold wäre. Die Notierung fiel unter die Marke von 1.280 USD und riss auch Silber mit. Angesichts der geopolitischen Spannungen dürfte das Abwärtspotenzial für Gold jedoch begrenzt bleiben.
Basismetalle:
Die Preise der Basismetalle tendierten in der Berichtswoche wieder nach oben. Trotz Gegenwind in Form eines stärkeren US-Dollars und eines schwächer als erwartet ausgefallenen chinesischen Einkaufsmanagerindex stiegen insbesondere die Notierungen von Aluminium und Zink deutlich an. Gemäß neuesten Daten der International Lead and Zinc Study Group (ILZG) ergab sich für den Zinkmarkt in der ersten Jahreshälfte ein Angebotsdefizit von 234 Tsd. Tonnen. Auf dem Kupfermarkt hat sich das Angebotsdefizit von 186 Tsd. Tonnen im April auf 69 Tsd. Tonnen im Mai reduziert. Unterstützung bekamen die Metallmärkte durch gute Daten vom US-amerikanischen Häusermarkt.
© Frank Klumpp
CFA, Investmentanalyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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