Commodities Weekly: Marktkommentar
15.03.2013 | Frank Klumpp (LBBW)
Strategie: Die vergleichsweise gute Stimmung an den Kapi-talmärkten ist an den Rohstoffbörsen kaum spürbar. Die Preise für Edel- und Industriemetalle sind im bisherigen Jah-resverlauf rückläufig, und auch Rohöl tritt diesseits und jen-seits des Atlantiks auf der Stelle. In dem aktuell konjunkturell freundlichen Umfeld ist dies sowohl für Absi-cherungen als auch für Neuinvestments eine erfreuliche Konstellation, da man sich derzeit auf vergleichsweise güns-tigem Niveau eindecken kann.
Performance:
Die zuletzt divergente Entwicklung an den Energiemärkten machte auch der Performance der LBBW-Indexfamilie zu schaffen. Das im Monatsvergleich schwache Brent sowie die entsprechend korrelierten Ölprodukte Heating Oil und Gasoil sind im Top Ten Index enthalten, wohingegen das haussierende US Natural Gas kein Indexmitglied ist.
Energie:
Die Hausse bei US Natural Gas setzte sich auch in der laufenden Handelswoche fort. Drei Faktoren führten zu dem über 5%igen Wochenplus: Überdurchschnittlich kaltes Wetter in weiten Breiten der USA, der vierte über den Erwartungen ausgefallene wöchentliche Lagerabbau, sowie der Ausfall von Atommeilern, der durch den verstärkten Einsatz von Gaskraftwerken aufgefangen wurde. Auch die Lage an den Ölmärkten bleibt spannend: Die wöchentlichen Lagerdaten warteten mit einem kräftigen Lagerabbau in Cushing auf.
Edelmetalle:
Der Goldpreis stieg in den letzten Tagen leicht und setzte sich damit etwas von den bisherigen Jahrestiefständen von Mitte Februar und letzten Freitag ab. Für Aufmerksamkeit sorgten am Markt Gerüchte, wonach die US-Terminmarktaufsicht CFTC wegen dem Libor-Skandal weitere Referenzwerte untersucht. In den Fokus sei auch das Londoner Goldfixing geraten, bei dem zwei Mal täglich Ankaufs- und Verkaufsaufträge zusammengeführt werden. Was sich wie Wasser auf Mühlen von Verschwörungstheoretikern anhört sollte aber nicht überbewertet werden, da Gold nicht nur im Fixing, sondern auch fortlaufend gehandelt wird.
Basismetalle:
Nach zum Teil kräftigen Kursrückgängen in den letzten Wochen, beendeten die Basismetalle die Berichtswoche erstmals wieder überwiegend mit positiven Vorzeichen. Die Aluminium- und Zinknotierungen wurden zuletzt gestützt durch Käufe seitens des chinesischen Staates zur Aufstockung der Staatsreserven.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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