Basismetalle: Neue Prognosen der Study Groups
ISG’s veröffentlichen neue PrognosenDie International Copper Study Group (ICSG) hat in dieser Woche ihre Prognose für die Entwicklung des Kupfermarktes in diesem und im nächsten Jahr veröffentlicht, Darüber hinaus aktualisierte die International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) ihre Einschätzung bezüglich der erwarteten Marktbilanzen 2014 für Blei und Zink.

Angebotsüberschuss auf dem Kupfermarkt
Nach Angaben der ICSG ergab sich im letzten Jahr auf dem Kupfermarkt ein Angebotsdefizit von 282 Tsd. Tonnen. Bei Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen Mitte März war noch von einem Defizit von 193 Tsd. Tonnen die Rede. Eine stärker als noch zum Jahresanfang erwartete Nachfrage einerseits sowie die geringere Auslastung der Kupferhütten auf der anderen Seite waren die bestimmenden Gründe hierfür.
Für das laufende Jahr geht die ICSG nun von einem Angebotsüberschuss in Höhe von 405 Tsd. Tonnen aus, der im nächsten Jahr weiter auf 595 Tsd. Tonnen steigen soll. Nach einem deutlichen Zuwachs der Minenproduktion im letzten Jahr sollten sich die hohen Konzentratmengen nun sukzessive auch in einem steigenden Output der Raffinerien zeigen.
So schätzt die ICSG den Produktionszuwachs der Raffinerien in diesem Jahr auf 6,5%. Die Kupfernachfrage soll der Prognose gemäß im laufenden Jahr um 3,2% steigen. Nach dem deutlichen Kursrutsch Anfang März beginnen sich die Kupfernotierungen wieder etwas zu erholen. Wie die jüngsten Einschätzungen der ICSG jedoch zeigen, sprechen die Fundamentaldaten auf dem Kupfermarkt nicht gerade für nachhaltig steigende Preise.

Blei und Zink mit defizitärer Marktbilanz
Sowohl auf dem Blei-, als auch auf dem Zinkmarkt erwartet die ILZSG in diesem Jahr ein Angebotsdefizit. Insbesondere bei Zink ist dabei eine deutliche Differenz zu der vorherigen Prognose vom Oktober zu erkennen. Damals war die ILZSG noch von einem Angebotsüberschuss ausgegangen. Die Nachfrage nach Zink soll gemäß der aktuellen Einschätzung nach einem Plus von 4,9% in 2013 auch in diesem Jahr um 4,5% steigen.
Potenzielle Engpässe werden auf dem Zinkmarkt mittelfristig auf Seiten der Minenproduktion erwartet. Insgesamt bestätigen uns die neuen Prognosen der ILZSG in unserer Erwartung tendenziell steigender Blei- und Zinknotierungen.
© Achim Wittmann
Investmentanalyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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