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Agrar: Ungebremste Baisse

27.10.2008 | 18:04 Uhr | Wolter, Manfred
Weiterhin heftige Verluste

Auch wenn mit dem Sojamehl Future und dem Kakao Future (LIFFE) zwei der drei beobachteten Werte, die für die vergangene Woche um eine neues Minuszeichen herum kamen, aus dem Sektor Agrar/Softs stammen, bleibt es bei einer hoch dramatischen Entwicklung. Die Schlusslichter nach Wochenperformance Mais (-7,5%), Weizen (-8,8%) und Baumwolle (-11,1%) bekamen erneut kräftigen Druck. Der S&P GSCI Agrarindex (Total Return) hat die Jahrestiefs 2005/2006 fast erreicht und notiert damit annähernd auf Jahrzehnte alten Tiefständen. Vernachlässigt man sowohl die “collateral yield“ als auch die “roll yield“, so liegt das aktuelle Niveau des spot Index’ bereits unter der Mitte des mehr als dreißigjährigen Bandes im Agrarbereich.


An den Gründen hat sich nichts geändert. Kollabierende Preise für risikobehaftete Vermögensgegenstände im Allgemeinen und bei den Rohstoff Futures speziell der feste USD in Verbindung mit dem fallenden Ölpreis liefern trotz des erreichten Niveaus bisher keine Indizien für eine Änderung. Ein Frachtkostenindex (Baltic dry) mit einer Ermäßigung um etwa 90% charakterisiert die Verfassung des globalen Marktes, auch wenn die Verzerrungen im spot Markt sehr viel höher als bei langfristigen Transportvereinbarungen sind. Thailand als größter Reisexporteur der Welt möchte in Kürze die Möglichkeiten einer Rückkehr zum Tauschhandel mit dem Iran ausloten - “back to the roots“ bzw. Reis gegen Öl ohne volatile Umwege über Devisen oder Gold ...



Prognose für Weizenernte reduziert

Die “australian crop forcasters“ (ACF) hat ihre Erwartungen zur diesjährigen Weizenernte in Australien unter Verweis auf das trockene und windige Wetter im Südosten um 5% auf ca. 19 Mio. Tonnen reduziert. Die heftigen internationalen Preisschwankungen (in beide Richtungen!) verstärken aber auch bei den administrierten Preisen in China die Verspannungen bei den realen Güterströmen: Der bisherige Weizenimport 2008 schrumpfte mit (vernachlässigbaren) 373 Tonnen um 99,5% im Jahresvergleich und die Bekanntgabe, dass Sojabohnen zum Aufbau staatlicher Reserven bis zu einer bestimmten Höhe zu einem erhöhten Preis angekauft würden, sorgten für eine deutliche Steigerung der Importnachfrage seitens der Mühlen, da die Marktpreise inzwischen an den erhöhten administrierten Preisen “vorbei gefallen“ sind.



© Manfred Wolter
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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