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Preisfindung am Kokskohlemarkt im Umbruch

22.06.2017  |  Eugen Weinberg (Commerzbank)
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Kokskohle ist neben Eisenerz ein essenzieller Bestandteil in der Stahlproduktion. Laut Angaben des Weltstahlverbands werden zur Herstellung von 1.000 kg Rohstahl im Hochofenverfahren durchschnittlich 800 kg Kokskohle verbraucht. Im Elektroofenverfahren sind es demnach 16 kg. Kokskohle wird zur Energiegewinnung benötigt, um das Eisen aus dem Eisenerz herauszulösen. Kohle wird weltweit in über 50 Ländern abgebaut, wobei die qualitativ hochwertigsten Vorkommen auf wenige Länder/Regionen begrenzt sind. Diese sind Queensland in Australien, die Appalachen in den USA und British Columbia in Kanada.

Weitere große Vorkommen gibt es zum Beispiel in China, Indien und Russland. Gemäß Daten des aktuellen BP Statistical Review gab es Ende 2016 weltweit rund 1,14 Bio. Tonnen nachgewiesene Kohlereserven (thermische Kohle und Kokskohle).

Die globale Kohleproduktion belief sich demnach 2016 auf 7,46 Mrd. Tonnen, wobei davon gemäß Daten der staatlichen australischen Rohstoffbehörde 1,03 Mrd. Tonnen auf Kokskohle entfielen. Ähnlich wie bei Eisenerz macht auch der Seehandel bei Kokskohle nur einen kleinen Teil gemessen an der weltweiten Produktion aus. Laut Angaben der australischen Behörde gehen nur etwa 30% der geförderten Kohle in den seewärtigen Handel. Der größte Exporteur von Kokskohle ist mit Abstand Australien, gefolgt von den USA, Kanada und Russland (Grafik 2).

Kohleverbraucher sind die großen Stahlproduzenten (Grafik 3). Den größten Importbedarf haben die westeuropäischen Länder (vor allem Großbritannien, Deutschland und Spanien - der atlantische Markt) und asiatische Länder (zum Beispiel Indien, Japan, China und Südkorea - der pazifische Markt). China könnte sich zwar aufgrund der eigenen hohen Kohlereserven selbst vollständig versorgen, da jedoch die Kohlevorkommen dort qualitativ minderwertig sind, lohnt sich ein Rückgriff auf die lokalen Reserven nur bei ausreichend hohen Weltmarktpreisen.

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