Japanische Aluminiumbestände steigen


Die jüngst veröffentlichten Konjunkturdaten aus China fielen gemischt aus. Für Enttäuschung sorgte die Entwicklung der Anlageinvestitionen. Diese nahmen im Zeitraum Januar bis Mai mit 9,6% deutlich geringer zu als erwartet. Insbesondere die Investitionen aus dem privaten Sektor verzeichneten mit 3,9% eine sehr niedrige Zuwachsrate. Leicht über den Erwartungen lag dagegen die Wachstumsrate der Industrieproduktion. Diese stieg im Mai gegenüber dem Vorjahr um 6%.
Begünstigt wurde das Wachstum durch die staatlichen Infrastrukturmaßnahmen sowie die weitere Erholung des Häusermarktes. Die Einzelhandelsumsätze lagen mit einem Plus von 10% im Rahmen der Prognosen. Insgesamt lässt sich aus den Daten keine klare Tendenz ablesen. Die Ausblicke auf das zweite Halbjahr dürften etwas vorsichtiger formuliert werden. Nennenswerte Bewegungen bei den Metallpreisen hinterließen die Zahlen aus China nicht.

Wachsendes Angebotsdefizit auf dem Nickelmarkt
Nach einem Angebotsdefizit von 7.600 Tonnen im März errechnete die International Nickel Study Group (INSG) für April eine um 10.100 Tonnen über dem Angebot liegende Nachfrage. Für die ersten vier Monate des Jahres ergibt sich ein defizitäres Angebot in Höhe von 7.100 Tonnen.
Das weltweite Nickelangebot ging nach INSG-Angaben in den ersten vier Monaten um 0,9% zurück, während die Nachfrage um 3,4% zunahm. Für das Gesamtjahr erwartet die INSG ein Angebotsdefizit in Höhe von 49.000 Tonnen. Der Nickelpreis ist im bisherigen Jahresverlauf um 2,5% gestiegen. Steigende chinesische Importe sowie fallende LMELagerbestände bilden gute Voraussetzungen für höhere Preise in der zweiten Jahreshälfte.

Japanische Aluminiumbestände steigen
Medienberichten zufolge steigen die Aluminiumbestände an japanischen Häfen erstmals nach neun Monaten wieder an. Japan ist Asiens größter Aluminiumimporteur und setzt die regionale Benchmark für die physischen Prämien. Steigende Einfuhren bei gleichzeitig geringerer Nachfrage sorgten für den Bestandsaufbau.
Die chinesische Regierung hat unterdessen verkündet, den Aufbau neuer Kapazitäten stringenter zu kontrollieren und die heimischen Reserven aufzustocken, um das Überangebot zu begrenzen. Der Aluminiumpreis ist im bisherigen Jahresverlauf um 7,6% gestiegen.

© Achim Wittmann
Investmentanalyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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