Commodities Weekly: Marktkommentar
Strategie: Die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), den Mindestwechselkurs des Franken zum Euro fallen zu lassen, strahlte auch auf die Rohstoffmärkte aus. So profitierten vor allem Gold & Silber von der gestiegenen Risikoaversion. Im Fokus standen auch die Basismetallpreise, die im Sog der Ölpreise nachgaben. Hier belastete zudem die Revision der globalen BIP-Prognose für das Jahr 2015 (3,0% nach 3,4%) durch die Weltbank.
Performance:
Feste Edelmetallpreise konnten schwache Öl- und Basismetallpreise nicht ausgleichen, daher setzte sich der schwache Trend der gängigen Indizes auch in der laufenden Handelswoche fort. Wegen des hohen Edelmetallanteils hielt sich der LBBW Top Ten Index noch vergleichsweise stabil.
Energie:
Die Volatilität an den Rohölmärkten bleibt hoch. Zuletzt stabilisierten sich die Ölpreise wieder, nachdem der monatliche IEA Report weniger bearish ausgefallen war als befürchtet. Die IEA sieht "Anzeichen, dass sich das Blatt wenden könnte". Als erstes Indiz - und Folge des Preisverfalls - wurde der "Call-on-OPEC", also die erwartete Nachfrage nach OPEC-Öl, für das laufende Jahr um 300.000 bpd erhöht. Dies liegt vor allem daran, dass die Produktion außerhalb der OPEC um 350.000 bpd geringer als bisher erwartet ausfallen dürfte. Das ist auch die große Unbekannte auf der Suche nach einem neuen Gleichgewicht. US-Erdgas profitierte unterdessen von kälteren Wettervorhersagen.
Edelmetalle:
Der Goldpreis legte nach der Aufhebung des Mindestwechselkurses durch die SNB rund 30 USD zu. Noch beeindruckender ist allerdings die Bewegung des Goldbestandes der ETC-Emittenten. Diese kauften als Reaktion auf die Kundennachfrage 12,5 Tonnen des Edelmetalls zur physischen Besicherung ihrer Wertpapiere. Das ist der höchste Tageswert seit November 2011.
Basismetalle:
Im Sog des drastisch gefallenen Ölpreises ist der Kupferpreis Mitte der Woche in der Spitze um mehr als 8% eingebrochen. Die Notierungen erreichten den niedrigsten Stand seit Juli 2009. Zum Ende der Woche konnten sich die Preise etwas erholen.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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