Commodities Weekly: Marktkommentar


Während in der vorigen Handelswoche überwiegend positive Konjunkturdaten vermeldet wurden, standen in der laufenden Woche negative Nachrichten aus der Eurozone (Stagnation im zweiten Quartal), China (schwache Kreditnachfrage) und Japan (schwächste BIP-Zahlen seit dem Tsunami 2011) im Vordergrund. Dementsprechend reagierten auch die konjunktur-sensitiven Rohstoffe mit Preisrückgängen.
Performance:
Der schwächere Preistrend der Sektoren Energie und Basismetalle belastete zuletzt die Performance der Rohstoffbenchmarks. Dabei hielt sich der LBBW Top Ten Index dank des hohen Edelmetallanteils und der Longposition in US Henry Hub Natural Gas vergleichsweise gut.
Energie:
Eine Reihe von Nachrichten drückte die Preise an den Ölmärkten in der laufenden Handelswoche trotz weiter schwelenden geopolitischen Konflikten auf neue Tiefstände. So erreichte die US-Ölproduktion im Juli mit 8,5 mbpd den höchsten Stand seit April 1987, und die dortigen Rohöl-Lagerbestände legten vorige Woche wider Erwarten um 1,4 Mio. Barrel zu.
Auf dem ohnehin gut versorgten Markt, seit einigen Wochen auch in einer Contango-Terminkurve erkennbar, tauchen nun erste Fragezeichen auf der Nachfrageseite auf. So senkte die IEA ihre Schätzung für das Nachfragewachstum 2014 um 180 tbpd auf 1 mbpd.
Edelmetalle:
Der Goldpreis blieb von den Konjunkturnachrichten dieser Woche weitgehend unbeeindruckt. Das Edelmetall befindet sich im Spannungsfeld zwischen geopolitischer Unsicherheit sowie anstehenden Leitzinsanhebungen in den USA und wird deshalb vermutlich auch in den kommenden Monaten im Bereich zwischen 1.200 USD und 1.300 USD seitwärts tendieren. Der Palladiumpreis stieg indes nach einer Schwächephase wieder in Richtung seines Jahreshochs bei rund 882 USD. Vor zehn Tagen hatte die Feinunze lediglich 835 USD gekostet. Die gute Fahrzeugkonjunktur rund um den Globus macht eine weitere Verteuerung wahrscheinlich.
Basismetalle:
Schwache Daten zur Kreditnachfrage in China schürten Bedenken um die dortige Nachfrage nach Basismetallen; der Kupferpreis fiel auf den niedrigsten Stand seit acht Wochen.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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