Commodities Weekly: Marktkommentar
Strategie: Die USA und Deutschland erreichten beide die K.O.-Runde der Fußball-WM - für die globale Konjunktur sendeten beide Länder in den letzten Tagen jedoch eher schwache Signale. Das US-BIP für das erste Quartal wurde kräftig nach unten revidiert, und auch der ifo-Index fiel schwach aus.
Für den Rohstoffmarkt jedoch von höherer Bedeutung ist Asien: Der chinesische HSBC-Einkaufsmanagerindex stieg im Juni um 1,4 Punkte auf 50,8 Zähler und erreichte den höchsten Stand seit sieben Monaten, was vor allem den Industriemetallen zugute kam. Am Ölmarkt bleibt dagegen die Lage im mittleren Osten der dominante Faktor. Wir sehen kurzfristig Risiken weiterer Preisanstiege. Rohstoffe bleiben daher sowohl unter Hedging- als auch Investmentgesichtspunkten attraktiv.
Performance:
Der DJ UBS Commodities Index trat in der laufenden Handelswoche auf der Stelle, da sich Preisanstiege (Edelmetalle, Kupfer) und –rückgänge (Erdgas, Rohöl) neutralisierten. Der LBBW Top Ten Index konnte seinen Rückstand zum DJ UBS Pendant indes verringern.
Energie:
Nach dem Vormarsch der ISIS-Kämpfer setzt sich am Ölmarkt allmählich die Erkenntnis durch, dass das Gros der Exporte nicht vom Ausfall bedroht ist, weshalb spekulative Longpositionen aufgelöst wurden. Dennoch kann von Entspannung im Irak keine Rede sein und die Risikoprämie dürfte hoch bleiben.
Edelmetalle:
Der Goldpreis hat sich nach dem Anstieg in der vergangenen Woche im Bereich von 1.315 USD festgesetzt. Die geringe Nachfrage der Anleger spricht jedoch für einen leichten Rückgang während der bevorstehenden Sommerpause. Das Ende der Minenstreiks in Südafrika hat sich indes nur vorübergehend in sinkenden Palladiumpreisen niedergeschlagen.
Basismetalle:
Der überraschend positiv ausgefallene HSBC-Einkaufsmanagerindex in China sowie ein schwächerer US-Dollar ließen die Metallpreise in der Berichtswoche steigen. Dank einer robusten Nachfrage sowie rückläufiger Lagerbestände erholte sich der Kupferpreis in den letzten Wochen von seinen Tiefstständen vom März. Schlagzeilen machten zuletzt Untersuchungen von chinesischen Warenlagern im Rahmen von Ermittlungen wegen missbräuchlicher Kreditbesicherung.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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