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Differenziertes Bild an den Metallmärkten

23.10.2013  |  Eugen Weinberg (Commerzbank)
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Dies macht sich in rückläufigen physischen Prämien bemerkbar. So müssen aktuell in Europa 230-250USD je Tonne Aufschlag auf den LME-Aluminiumpreis gezahlt werden, in den USA sind es knapp 10 US-Cents je Pfund. In der Spitze wurden in Europa und den USA Prämien von bis zu 290 USD je Tonne bzw. 13 US-Cents je Pfund gezahlt (Grafik 6).

Wir gehen nicht davon aus, dass der Aluminiumpreis in den nächsten Monaten stark zulegen kann. Denn grundsätzlich steht die rekordhohe Produktion deutlich steigenden Preisen entgegen. Zwar haben einige Hersteller ihre Produktion etwas reduziert, dies wurde aber durch die Inbetriebnahme neuer Schmelzereien in kostengünstigen Gebieten mehr als wettgemacht. Die Grenzkosten der Produktion werden dadurch zwar etwas gesenkt, dennoch liegen diese nach wie vor weit über 2.000 USD je Tonne.

Wir erwarten deswegen, dass es zu weiteren Stilllegungen unrentabler Anlagen kommen wird, die dem Aluminiumpreis nach unten Unterstützung geben sollten. Wir sehen das Leichtmetall am Jahresende bei 1.925 USD je Tonne und 2014 im Durchschnitt bei 2.025 USD je Tonne.


Zinn:

Dagegen äußerst angespannt zeigt sich derzeit der kleinste der Metallmärkte - Zinn. Denn am globalen Zinnmarkt könnte es zu gravierenden Angebotsengpässen kommen, nachdem die indonesischen Zinnexporte nahezu vollständig eingebrochen sind. Indonesien ist nach China der weltweit zweitgrößte Zinnproduzent und größte -exporteur.

Seit Anfang September muss in Indonesien Zinn über die Indonesia Commodity and Derivatives Exchange (ICDX) in Jakarta gehandelt werden, bevor es exportiert werden darf. Angaben des Börsenbetreibers zufolge waren dort Mitte des Monats nur 24 Mitglieder für den Zinnhandel registriert. Im September wurden daher nur 786 Tonnen Zinn exportiert, während es zwischen Januar und August monatlich im Durchschnitt 8.500 Tonnen waren (Grafik 7).

Da die Mitgliederzahl an der ICDX in den kommenden Wochen und Monaten aber zunehmen dürfte, sollte sich dies auch in höheren Handelsvolumina und schlussendlich Exporten niederschlagen. Es dürfte aber noch einige Monate dauern, bis die Ausfuhren wieder ihre vorherigen Niveaus erreichen. Der Zinnpreis dürfte daher vorerst gut unterstützt sein. Trotz der niedrigen Exporte wird die Produktion fortgeführt, so dass sich Lagerbestände aufbauen.

Diese könnten zu einem späteren Zeitpunkt an den Markt kommen und so weiteren Preissprüngen - der Zinnpreis hatte seit Ende Juli in der Spitze um mehr als 20% zugelegt - entgegenstehen. Ende dieses Jahres sollte Zinn bei 23.250 USD je Tonne handeln, 2014 im Durchschnitt bei 24.500 USD je Tonne.

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