Commodities Weekly: Marktkommentar
04.10.2013 | Frank Klumpp (LBBW)
Strategie:Die Rohstoffmärkte blicken derzeit vor allem in die USA. Hinzu kommt, dass der größte Rohstoffnachfrager China derzeit feiertagsbedingt quasi nicht statt findet. Daher stehen die Themen "Government Shutdown" und, im Hinblick auf die Ölmärkte, die diplomatische Annäherung der USA und Irans im Atomstreit im Mittelpunkt des Interesses.
Die USA sind derzeit gezwungen, die staatlichen Dienstleistungen auf ein Mindestniveau herunterzuschrauben; Hunderttausende Bedienstete des Zentralstaates werden in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt.Schätzungen zufolge wird ein über zwei Wochen anhaltender "government shutdown" das Expansionstempo der US-Wirtschaft im vierten Quartal 2013 um 0,3 Prozentpunkte reduzieren, mit entsprechenden Implikationen auf die Rohstoffnachfrage.
Performance:
Die gängigen Indizes tendierten in der laufenden Handelswoche leicht schwächer; der marktbreite DJUBS Spotindex rutschte wieder unter die Marke von 400 Punkten.
Energie:
"Bullische" und "Bärische" Einflussfaktoren hielten sich in der letzten Handelswoche die Waage. Die Entspannung von geopolitischer Seite nach der Charmeoffensive des neuen iranischen Präsidenten Rouhanisowie der Government Shutdown in den USA sollte tendenziell zu sinkenden Preisen führen. Dies verhinderte Tropensturm "Karen", der Kurs auf den Golf von Mexico nimmt, wo knapp 20% der Ölproduktion und rund die Hälfte der US-Raffinerien beheimatet sind. Per Saldo bewegten sich die beiden Benchmarks WTI und Brent im Wochenvergleich seitwärts.
Edelmetalle:
Nach dem Rückgang des Goldpreises unter 1.300 USD je Feinunze zur Wochenmitte konnten sich die Notierungen wieder erholen. Unterstützend wirkte dabei insbesondere der schwächere US-Dollar. Die ETFs verbuchten dagegen weitere Abflüsse.
Basismetalle:
Angesichts des sich zuspitzenden Haushaltsstreits in den USAhat sich das zuletzt positive Momentum der Industriemetalle in der Berichtswoche nicht fortgesetzt. Aus China blieben entsprechende Impulse aufgrund der dortigen Ferienwoche aus. Auf dem Zinkmarkt erwarten wir für das laufende Jahr eine weitere Verringerung des Angebotsüberhanges. Mittelfristig könnte es bei den Konzentraten zu Engpässen kommen
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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