In unserem Blog haben wir letzte Woche die aktuellen Lagerdaten beim Crude Oil eingestellt und mein Partner Henning Beck hat dazu einige sehr aufschlussreiche Grafiken erstellt. Die Lagerbestände beim Crude Oil befinden sich zwar immer noch über den 5- bzw. 10-Jahresdurchschnitten, aber eben auch deutlich unter den Beständen in 2006.
Anhand der aktuellen Preisbewegung ergibt sich jetzt eine Situation, die in den nächsten Tagen durchaus explosiv werden kann. Aktuell (Montag, 19.11. 12:56 UHR MEZ) notiert der Preis bei 94,56 USD und damit nur 3,49% unter seinem Alltimehigh. Der Chart mit den Nettopositionen zeigt, dass die Fonds in der letzten Woche stark abgegeben haben. Was passiert nun aber, wenn der Markt plötzlich diese 3,49% ansteigt und ein neues Alltimehigh erreicht.
Kann es sich dann ein Fondsmanager leisten, nicht im Crude Oil long positioniert zu sein? Wir glauben dies eher nicht. Daher könnte in den nächsten Tagen ein Preisanstieg in Folge von “Zwangskäufen“ durch die Fonds erfolgen, der die anvisierte 100 USD Marke pulverisiert und deutlich nach oben überschießt. Die Hausse nährt die Hausse.
Fazit: Angesichts der plötzlichen deutlichen Reduzierung der Nettoshortposition der Commercials sollte die Abwärtsbewegung der vergangenen Handelstage lediglich als Korrektur im weiter intakten Aufwärtstrend angesehen werden. Zwar besteht immer noch das Risiko, dass der Preis an den bisherigen Hochs abprallt und sich dann ein Doppeltop bildet. Diese Option halten wir aber aufgrund der aktuellen Situation und der Brisanz der Bewegung sowie den fundamentalen Hintergründen (Terminmarktkurve) für eher unwahrscheinlich. Der Markt will die 100 USD sehen und dann besteht auch sofort Potential für einen Anstieg bis in den Bereich von 105 USD. Die Preise dürften sich in den kommenden Tagen äußerst volatil verhalten. Entsprechende Vorsicht ist daher angebracht.
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