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Gold kollabiert, Weißmetalle halbwegs robust

04.04.2012  |  EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Dabei sah es bis etwa 14:00 Uhr New-Yorker-Zeit eigentlich recht gut aus. Immerhin liefen die Edelmetall-Notierungen im genanten Zeitraum seitwärts, bevor urplötzlich fast schon eine Art Mega-Abverkauf einsetzte, der die Kurse der edlen Metalle erkennbar in den roten Bereich drückte.  

Gold schloss bei 1.645,80 Dollar und damit auf Tagesbasis unter der zentralen Unterstützung bei 1.650 Dollar. Gegenüber dem Vortag bedeutet dies Minus von 31,20 Dollar oder 1,86 Prozent. Silber verbilligte sich um 31 Cents (0,94 Prozent) auf 32,68 Dollar. Mit dem Platinpreis ging es zehn Dollar bzw. 0,61 Prozent auf 1.637 Dollar abwärts. Und Palladium setzte um vier Dollar (0,61 Prozent) auf 652 Dollar zurück.


FED einmal mehr als Spielverderber

Auffällig war am Dienstag die unverkennbare Under-Performance des gelben Metalls im Vergleich zu seinen weißen Brüdern. Und die Ursache für diese im ersten Moment etwas merkwürdige Entwicklung ist letztlich doch schnell gefunden. Hauptverantwortlich für den Kursrutsch beim Metall der Könige war die amerikanische Notenbank. Aus dem während des gestrigen Handels veröffentlichten Sitzungsprotokoll der FED vom 13. März geht hervor, dass die amerikanischen Währungshüter keine Notwendigkeit für weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen sehen.

Insbesondere wurde einem weiteren Anleihe-Kaufprogramm (QE3) eine Absage erteilt. Von daher besteht keine so große Notwendigkeit. Dollars in rauen Mengen zu drucken, wodurch die Inflationssorgen der Anleger abnahmen. Und da Gold traditionell als das Nonplusultra in Sachen Inflationsschutz gilt, wurde besonders dieses Edelmetall gestern überdurchschnittlich aggressiv verkauft. Die Weißmetalle hielten sich besser, weil Anleger die Absage an weitere Lockerungsmaßnahmen als Hinweis auf den recht robusten Zustand der US-Ökonomie werteten, der die Nachfrage nach Silber, Platin und Palladium tendenziell stützen sollte.


Dollar als sicherer Hafen gefragt

Erschwerend für die Edelmetalle im Allgemeinen und Gold im Besonderen kam hinzu, dass die angesprochenen Aussagen der FED den Euro massiv unter Druck setzen. Die nachlassenden Inflationssorgen in Bezug auf die Vereinigten Staaten ließen Investoren beherzt zu amerikanischen Anleihen greifen, wodurch es zu einer Aufwertung des Greenbacks gegen die Gemeinschaftswährung von zeitweilig über 1,5 Cents gekommen war. Dieser Umstand vermieste den Edelmetall-Gläubigen endgültig die Kauflaune.

Langsam aber sicher nimmt die Trendwende nach unten bei den Edelmetallen Gestalt an. Vorsicht scheint vor allem beim gelben Metall angesagt zu sein, nachdem der wichtige Support bei 1.650 Dollar unterschritten wurde. Kann diese Marke nicht zeitnah zurückerobert werden, drohen nicht unerhebliche Anschlussverkäufe. Weißmetalle könnten sich etwas besser halten, weil der industrielle Verwendungsgrad deutlich höher ist und diese Metalle mithin stärker von einer sich erholenden Konjunktur profitieren.
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