• Sonntag, 25 Mai 2025
  • 12:25 Frankfurt
  • 11:25 London
  • 06:25 New York
  • 06:25 Toronto
  • 03:25 Vancouver
  • 20:25 Sydney

Gold und die Zentralbanken!

31.10.2007  |  Rainer Hahn
Haben Sie schon einmal den Begriff “EGA“ gehört? Wenn nicht dann wird Ihnen dieser Artikel dabei helfen die wichtigen Zusammenhänge zwischen den Zentralbanken und dem Goldmarkt zu verstehen. Innerhalb einer Untersuchung die von Fortis geleitet und erst kürzlich veröffentlich wurde, geht es vorwiegend um das sogenannte European Gold Agreement welches erstmals im Jahr 1999 ins Leben gerufen wurde. Dieses erlaubte den europäischen Zentralbanken den Verkauf von maximal 400 Tonnen pro Jahr. Das EGA trat im September 1999 in Kraft weswegen ein Geschäftsjahr immer vom ersten September bis zum ersten Oktober des Folgejahres läuft. Nachdem das EGA I im Jahr 2004 auslief da dessen Laufzeit begrenzt war, wurde schnell das EGA II aufgelegt welches bis zum Jahr 2009 bestehen wird. Die einzige Veränderung war, dass die Banken nicht mehr 400 sondern mittlerweile 500 Tonnen des gelben Metalls am Markt pro Jahr veräußern dürfen.

Nachdem es zu Beginn des Geschäftsjahres 2006/2007 sehr gut aussah und viele annahmen, dass die Banken bei weitem nicht die 500 Tonnen verkaufen würden die ihnen erlaubt waren, änderte sich diese Einstellung vor wenigen Wochen dramatisch. Bis zur Hälfte der Periode waren nur 150 Tonnen verkauft worden, weswegen viele Analysten angenommen hatten, dass die Gesamtverkäufe für das Jahr bei etwa 300 Tonnen hätten liegen könnten. Bereits im Vorjahr wurden nur 394,8 Tonnen verkauft weswegen die Banken dadurch ein sehr bullisches Zeichen gesetzt hatten. Allerdings traten anschließend einige Verkäufer wie Spanien, Frankreich und die Schweiz auf den Plan und verkauften große Mengen an Gold in den Markt. Laut den aktuellen Hochrechnungen dürften sich die Gesamtverkäufe aller Banken auf etwa 475 Tonnen belaufen und dadurch nur knapp unterhalb der Höchstgrenze von 500 Tonnen liegen.

Open in new window

Das obenstehende Bild zeigt wer die größten Verkäufer im Markt sind. Momentan werden die Verkäufe ganz klar von den bereits vorhin erwähnten drei dominiert deren aktuelle Politik klar auf weitere Verkäufe hinweist. Insgesamt halten die 16 Banken welche dem European Gold Agreement angehören 12.425,9 Tonnen an Gold und könnten dadurch weitere 25 Jahre an Verkäufen unter dem EGA auffüllen. Natürlich besitzen nicht alle Banken die Absicht zu verkaufen jedoch geht die aktuelle Politik von Frankreich, Spanien und der Schweiz ganz klar in Richtung weiterer Verkäufe. Wie das nachfolgende Schaubild beweist besitzen diese Länder sehr hohe Reserven und haben dadurch noch genügend Gold in der Hinterhand welches verkauft werden könnte.

Open in new window



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



© 2007 - 2025 Rohstoff-Welt.de ist ein Mitglied der GoldSeiten Mediengruppe
Es wird keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen! Alle Angaben ohne Gewähr!
Kursdaten: Data Supplied by BSB-Software.de (mind. 15 min zeitverzögert)