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Marktbericht: Edelmetalle unverändert im Vorwärtsgang

27.01.2012  |  EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Anleger, die geglaubt hatten, dass sich die edlen Metalle nach ihrer Vortags-Rallye gestern an der Wall Street eine kleine Verschnaufpause gönnen würden, sahen sich getäuscht. Tatsächlich konnte Gold & Co. kursmäßig sogar noch eine Schippe drauflegen.

Das Metall der Könige selbst machte gleich in den ersten beiden Handelsstunden einen ansehnlichen Satz nach oben von 1.715 auf 1.731 Dollar, bevor das gelbe Metall den Aktienmärkten südwärts folgte, sich aber - anders als die Aktienindizes - im Plus halten konnte. Am Ende kostete eine Feinunze 1.720,50 Dollar und damit 9,70 Dollar oder ein gutes halbes Prozent mehr als am Mittwoch. Silber verteuerte sich um 20 Cents (0,6 Prozent) auf 33,47 Dollar. Platin gelang mit einem Plus von 24 Dollar bzw. 1,5 Prozent auf 1.605 Dollar nach längerer Zeit wieder der Sprung über die 1.600-Dollar-Marke. Lediglich Palladium konnte sich nur knapp behaupten und verlor zwei Dollar auf 689 Dollar.  


Anleger misstrauen FED-Inflationsziel

Im Hinblick auf die Platinmetalle kann nochmals angemerkt werden, dass der Markt bei Platin nach wie vor ein gewisses Nachholpotenzial ausmacht, während bei Palladium nach den starken Kursanstiegen in der letzten Zeit die Luft ein wenig raus zu sein scheint. Noch interessanter ist allerdings der Umstand, dass sich Gold und Silber im grünen Bereich halten konnten, obwohl der Euro gegen den Dollar einen knappen Cent abwertete. Einerseits dürfte dieses Phänomen darauf beruhen, dass die Aussichten auf billiges Geld zumindest bis 2014 in den USA noch Nachwirkungen entfalteten.

Darüber hinaus haben sich einige Akteure womöglich das Inflationsziel der amerikanischen Notenbank etwas näher zu Gemüte geführt. Die FED gab hier einen Wert von zwei Prozent vor. Aber offenbar trauen die Investoren dieser Vorhersage nicht und erwarten eine deutlich höhere Geld-Entwertung. Und in der Tat werden zwei Prozent Inflation zu wenig sein, um die Staatsschulden zu stemmen. Hinter vorgehaltener Hand werden in Übersee bereits Inflationsraten von 3,5 bis fünf Prozent jährlich ins Gespräch gebracht. Sollte es dazu wirklich kommen, ist ungeachtet des absurden Rufs des Greenbacks als sicherer Hafen von einer Abwertung der amerikanischen Valuta gegen nahezu alle anderen Weltleitwährungen zu erwarten.

Mittlerweile kommt man nicht umhin, zur Kenntnis zu nehmen, dass sich nicht nur die charttechnische Ausgangslage sondern auch das Sentiment bezüglich der edlen Metalle erkennbar aufgehellt hat. Dessen ungeachtet besteht nach wie vor das Risiko einer Dollar-Aufwertung, wenn sich die Konjunkturaussichten wieder oder noch stärker eintrüben. Immerhin gingen fallende Aktienmärkte zuletzt nahezu stets Hand in Hand mit einer Aufwertung des Dollars.
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