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Marktbericht: Gold legt zu, Weißmetalle moderat leichter

05.01.2012  |  EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Im gestrigen New-Yorker-Handel wiesen die Edelmetalle eine gemischte Performance auf. Während Gold nach verhaltenem Start zulegen konnte, dominierten bei den Weißmetallen die roten Vorzeichen.

Nachdem das Metall der Könige die Marke von 1.600 Dollar im asiatischen und europäischen Handel nicht verteidigen konnte, eröffnete es in Übersee bei 1.596 Dollar. Im Anschluss zog der Goldpreis bis in den Bereich von 1.615 Dollar an, bevor eine Seitwärtsbewegung erfolgte. Am Ende kostet eine Feinunze des begehrten Edelmetalls 1.612,50 Dollar und damit 8,90 Dollar oder gut 0,5 Prozent mehr als am Vortag. Silber verbilligte sich 55 Cents (1,85 Prozent) auf 29,16 Dollar. Bei Platin ging es zwölf Dollar bzw. 0,8 Prozent abwärts auf 1.417 Dollar. Und die Palladium-Notierungen gaben 15 Dollar (2,25 Prozent) auf 649 Dollar nach.


Polit-Ängste lassen Dollar-Stärke verpuffen

Auf der Suche nach den Gründen für die genannten Kursentwicklungen stößt man schnell - wie fast immer - auf den Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar. Gegenüber dem Greenback wertet die Gemeinschaftswährung gestern fast ein Prozent ab. Dis mag als Erklärung dafür dienen, dass die Weißmetalle trotz eigentlich durchaus freundlicher Aktienmärkte Abschläge verzeichneten. Aber warum konnte Gold in diesem Umfeld zulegen? Dieser Umstand dürfte seine Ursache in erster Linie darin gehabt haben, dass sich der Konflikt zwischen dem Iran und der westlichen Welt weiter verschärft.

Die Amerikaner brachten in diesem Zusammenhang ein vollständiges Öl-Embargo gegen den Mullah-Staat ins Spiel und auch Europa signalisierte Zustimmung zu den Plänen. Obgleich die Erde - zumindest kurz- bis mittelfristig - recht problemlos ohne iranisches Öl auskommen würde, macht sich unter den Anlegern mittlerweile eine verstärkte Angst breit, dass der Iran als Reaktion auf das Embargo die Straße von Hormus tatsächlich blockiert, was die Vereinigten Staaten nicht zulassen werden. Eine militärische Auseinandersetzung wäre dann wohl unvermeidbar. Zumindest am Dienstag hat Gold damit einmal mehr von seinem Ruf als sicherer Hafen profitiert.

Auf etwas weniger ängstliche Investoren wirken die Äußerungen von Maulheld Ahmadinedschad eher lächerlich, zumal er in der Regel auch sehr schnell wieder zurückrudert. Bei nüchterner Betrachtung wäre eine militärische Lösung des Iran-Konflikts kein Krieg im eigentlichen Sinne sondern eher eine Bestrafungsaktion, die nicht viel länger dauern sollte als der letzte Irak-Krieg. Mithin sollten Anleger nicht erwarten, dass sich die edlen Metalle allein unter Angst-Gesichtspunkten dauerhaft von einer zu erwartenden Aufwertung des Dollars abkoppeln können.
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