Marktbericht: Edelmetalle mit schönem Aufwärtssprung


Im asiatischen und europäischen Handel dümpelte das Metall der Könoge zunächst lustlos um die Marke von 1.565 Dollar herum, bevor es ab etwa 22:00 Uhr New-Yorker-Zeit ansehnlich aufwärts ging. Am Ende kostet eine Feinunze des gelben Metalls 1.584,90 Dollar und damit 19,90 Dollar oder 1,27 Prozent mehr als am vorherigen Handelstag. Silber explodierte gar um 61 Cents (2,2 Prozent) auf 28,41 Dollar. Relativ nervös mutete der Platin-Handel an. Aber letztlich reichte es auch hier zu einem Plus von elf Dollar bzw. 0,8 Prozent auf 1.406 Dollar. Palladium rettet lediglich einen Kurszuwachs um drei Dollar oder 0,46 Prozent auf 654 Dollar ins Ziel.
Konjunktur-Hoffnung und Iran-Sorgen stützen
Tendenziell geholfen haben den Edelmetallen am Montag sicherlich die bullenstarken Aktienmärkte. Diese waren letztlich Ausdruck einer wieder gestiegenen Hoffnung dahingehend, dass es konjunkturell nicht so schlimm kommt, wie viele befürchten. Dadurch wurden primär die Notierungen der Weißmetalle stimuliert. Dessen ungeachtet fielen die Kurs-Steigerungen im Vergleich zu den Aktienmärkten sehr moderat aus, was einmal mehr belegt, dass die Luft aus dem Gesamtsektor ein wenig raus zu sein scheint. Offenbar greifen Investoren, die eine wenigstens halbwegs robuste wirtschaftliche Entwicklung sehen, lieber direkt zu Dividenden-Papieren als den Umweg über die Weißmetalle zu gehen. Dass Gold im Vergleich zu den Weißmetallen eine unverkennbare Outperformance (bezüglich Silber war diese allerdings nur relativ), dürfte seinen Grund unter anderem im Verhalten des Irans gehabt haben. Der Mullah-Staat rühmte sich, den ersten eigenen atomaren Brennstab konstruiert und eine Langstrecken-Rakete getestet zu machen. Ängste vor einer militärischen Eskalation ließen manche Anleger verstärkt zum gelben Metall greifen. Da man allerdings unlängst gesehen hat, wie schnell der Iran in Bezug auf die Sperrung der Straße von Hormus zurückgerudert ist, erscheinen Sorgen vor einem Krieg derzeit vielleicht etwas übertrieben.
Auch wenn die Edelmetalle gestern zulegen konnten, sollten Anleger sich davon nicht allzu sehr täuschen lassen. Das Sentiment hinsichtlich dieses Asset-Bereichs hat sich gegenüber den letzten Monaten des Vorjahres nicht wirklich verbessert. Und solange sich daran nichts ändert, muss davon ausgegangen werden, dass die Schwächephase bei Gold & Co. noch ein Weilchen anhält.