RTE New York - (www.emfis.com) - Am vergangenen Freitag konnten sich die Edelmetall-Notierungen an der Wall Street durchaus ansehnlich erholen. Damit kam es nach dem unverkennbaren Verkaufsdruck der zurückliegenden Wochen und Monate wenigstens zu einem halbwegs versöhnlichen Jahresende.
Das gelbe Metall verteuerte sich in der verkürzten Sitzung um 20,90 Dollar oder 1,35 Prozent auf 1.566,40 Dollar. Eine deutlich geringere Aufwärtsdynamik war am Silbermarkt zu beobachten. Zum Zeitpunkt der Schlussglocke kostet eine Feinunze des kleinen Edelmetalls 27,86 Dollar und damit neun Cents (0,3 Prozent) mehr als am Vortag. Platin nahm den New-Yorker-Handel bei rund 1.383 Dollar auf und legte bis zum Ende der Sitzung 14 Dollar oder 1,0 Prozent auf 1.397 Dollar zu. Der Überflieger im Edelmetall-Sektor war einmal mehr Palladium, das um 19 Dollar (drei Prozent) auf 654 Dollar anzog.
Schnäppchenjäger nutzen leicht schwächeren Dollar
Der Freitagshandel war von sehr geringen Umsätzen geprägt, so dass die Aussagekraft der Kursentwicklung nicht allzu hoch ist. Speziell beim Gold waren einige potenzielle Schnäppchenjäger unterwegs, die den moderat schwächeren Greenback zum Einstieg in das Metall der Könige nutzen. Immerhin hat dieses das elfte Jahr in Folge mit Kurszuwächsen beendet und nicht wenige Investoren glauben an einen Fortbestand des Gold-Bullenmarkts - vor allem auf Grund der wachsenden Inflationsgefahr. Gestützt wurde ebenfalls in erster Linie der Goldpreis zusätzlich dadurch, dass Spekulanten, die auf weiter fallende Gold-Notierungen gewettet hatten, ihre Positionen glattstellten. Bei den Weißmetallen verhinderten die nicht enden wollenden konjunkturellen Zweifel höhere Kursgewinne. Dass Palladium diesbezüglich eine Ausnahme bildete, dürfte seinen Hintergrund in erster Linie in dem Umstand gehabt haben, dass die Aussichten für die Autobauer in Anbetracht des unverändert starken Wachstums in ausgewählten Schwellenländern eigentlich gar nicht schlecht sind und ein Nachfrage-Anstieg mithin zumindest nicht völlig auszuschließen ist.
Insgesamt dürfte es sich bei den jüngsten Kursgewinnen primär um eine technische Gegenreaktion handeln. Zwar konnte eine ausufernde Inflation neue Kauflaune bezüglich der edlen Metalle aufkommen lassen. Auf der anderen Seite sollten Anleger eine weitere Aufwertung des Dollars gegen den Euro einkalkulieren. Verfestigt sich diese Trendwende nachhaltig, könnte die Edelmetall-Hausse tatsächlich in 2011 ihr vorläufiges Ende gefunden haben.
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