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Rettet China den Goldpreis?

09.12.2011  |  EMFIS
RTE Peking - (www.emfis.com) - Das gelbe Metall erfreut sich im Reich der Mitte von jeher enormer Beliebtheit und durch den sukzessive steigenden Lebensstandard können sich immer mehr Menschen das edle Metall leisten, was im Zusammenspiel mit den Käufen der chinesischen Notenbank zur einer gewissen Stabilisierung der Notierungen des Metalls der Könige führen könnte.  

Hintergrund der Goldverliebtheit der Chinesen dürften insbesondere weniger erfreuliche Erfahrungen mit US-Staatsanleihen sein. In den letzten Jahren wurden die ohnehin schon sehr niedrigen Zins-Renditen meist komplett durch Währungsverluste aufgezehrt. Dass man an solchen Anlagen zunehmend weniger Interesse hat und sich stattdessen nach alternativen Investment-Möglichkeiten umsieht, ist somit nicht weiter verwunderlich.


Kontinuierliche Produktionssteigerungen

Um die stetig steigende Nachfrage nach Gold bedienen zu können, haben die Chinesen ihre Gold-Produktion in den zurückliegenden Jahrzehnten gewaltig ausgeweitet. Wurden 1978 lediglich 20 Tonnen des gelben Metalls produziert, waren es 2007 bereits 270 Tonnen. Seit einigen Jahren hat das Reich der Mitte sogar Südafrika als weltweit größte Gold-Fördernation abgelöst. Und ein Ende der permanenten Output-Steigerungen ist nicht absehbar. In diesem Jahr dürften es bereits 350 Tonnen werden nach 341 Tonnen im Vorjahr.  


Inlandsnachfrage nur durch einfuhren zu befriedigen

Trotz der wahrlich bemerkenswert dynamischen Produktions-Zuwächse genügt der eigene chinesische Ausstoß nicht, um die immense Inlandsnachfrage vollständig zu befriedigen. Von daher ist China traditionell auf Gold-Importe angewiesen. Und diese steigen fast noch schneller als die Abbaumenge. 2010 kauften die Chinesen 270 Tonnen Gold auf dem Weltmarkt zu und in diesem Jahr erwarten Experten einen Wert von 400 Tonnen. Die Chancen, dass dieser Trend grundsätzlich weiter anhält, stehen dabei gar nicht schlecht, wenngleich es freilich auch Risikofaktoren gibt. Da Gold keine laufenden Erträge abwirft, sind Investoren allein auf Kurszuwächse angewiesen. Und dahingehend sieht es gegenwärtig nicht mehr sonderlich gut aus. Sollten die Goldpreise weiter korrigieren, könnte das die chinesische Goldlust erkennbar ausbremsen.   


Fazit:

Kurzfristig allerdings braucht von einem signifikanten Nachlassen der chinesischen Goldgier nicht ausgegangen zu werden. Weitere Käufe aus dem Reich der Mitte könnten den Goldpreis daher tatsächlich leicht stabilisieren. Allerdings ist der Goldmarkt insgesamt so groß, dass nicht einmal China allzu viel ausrichten kann, wenn die Stimmung kippt und alle Gold-Fans gleichzeitig zum Ausgang rennen. 
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