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Marktbericht: Edelmetalle abermals kräftig abwärts

09.12.2011  |  EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Im gestrigen New-Yorker-Handel gerieten die Notierungen der meisten edlen Metalle wieder einmal ordentlich unter die Räder. Damit folgten die vermeidlich sicheren Häfen erneut den deutlich schwächeren Aktien-Notierungen.

Dabei sah es zunächst eigentlich noch recht gut aus: Gold beispielsweise eröffnete bei 1.742 Dollar und zog in der ersten Stunde bis auf 1.758 Dollar an, bevor der Markt nach unten drehte. Immerhin konnte das gelbe Metall den wichtigen Bereich um 1.700 Dollar verteidigen. Am Ende kostet eine Feinunze des Metalls der Könige 1.705,80 Dollar und somit 37,30 Dollar oder 2,1 Prozent weniger als am Vortag. Silber verbilligte sich um 85 Cents (2,6 Prozent) auf 31,66 Dollar. Knapp zwei Prozent (30 Dollar) abwärts auf 1.493 Dollar ging es bei Platin. Ordentlich hielt sich hingegen Palladium, das lediglich sechs Dollar bzw. 0,9 Prozent auf 671 Dollar einbüßte.


Crash mit Ansage

Genau genommen handelte es sich bei den gestrigen Kurs-Rückgängen fast schon um einen Crash mit Ansage. Denn die Augen der Anleger waren vor allem auf den aktuellen EU-Krisengipfel gerichtet. Und von da kamen alles andere als erfreuliche Nachrichten. Die von Merkosy angestrebten Vertragsänderungen (Schuldenbremse und automatische Strafen) am Widerstand Großbritanniens scheitern werden. Oder anders ausgedrückt: Die Politiker haben erwartungsgemäß einmal mehr nichts Sinnvolles zur Bewältigung der Schuldenkrise beigetragen und dem wird auch in Zukunft so sein. Die einzige Institution, die tatsächlich Möglichkeiten hat, in helfender Art und Weise tätig zu werden, ist und bleibt die EZB.

Und diese ließ am Donnerstag verlauten, dass sie keine Anleihen von Euro-Ländern mit finanziellen Schwierigkeiten mehr kaufen wird. Das schürte neuerliche Konjunkturängste und bewirkte einen Run in den Dollar, der zu einer erkennbaren Aufwertung des Greenbacks gegenüber der Gemeinschaftswährung führte. Dies war sicherlich ein Grund für die enttäuschende Performance von Gold & Co. Darüber hinaus fand gestern ein Phänomen seine Fortsetzung, welches man in den zurückliegenden Wochen mehrfach beobachten konnte: Geraten die Aktienmärkte unter Druck, versuchen Investoren die daraus resultierenden Verluste durch Gewinn-Mitnahmen im Edelmetall-Sektor zu kompensieren.

Wie es an den Aktien- und damit letztlich auch an den Edelmetall-Märkten weitergeht, ist zur Stunde schwer abzuschätzen. Die immer noch sehr hohe Nervosität unter den Akteuren spricht für einen volatilen Handelsverlauf bis Jahresende, wobei das Setup bei den edlen Metallen immer bärischer wird, so dass die Kurse bis Ende des Monates tendenziell eher nachgeben als stark ansteigen sollten.
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