RTE New York - (www.emfis.com) - Da in den USA gestern Erntedank gefeiert wurde, lief der Edelmetallhandel nur bis zur Mittagszeit. Dieser Umstand sowie die Tatsache, dass viele Händler gleich ganz zuhause blieben, waren vor die Hauptgründe dafür, warum nennenswerte Kursbewegungen bei den edlen Metallen Fehlanzeige waren.
Das gelbe Metall bewegte sich in einer sehr engen Trading-Range von lediglich etwa sieben Dollar (Tageshoch 1.699 Dollar, Tagestief 1.692 Dollar). Am Ende stand ein Plus von 2,50 Dollar oder 0,15 Prozent auf 1.694,80 Dollar zu Buche. Silber verteuerte sich um elf Cents (0,35 Prozent) auf 31,87 Dollar. Weiter abwärts ging es hingegen bei den Platinmetallen. Platin selbst verlor sieben Dollar bzw. 0,45 Prozent auf 1.544 Dollar. Palladium verbilligte sich um acht Dollar (1,37 Prozent) auf 576 Dollar.
Kaum Umsätze
Im Wesentlichen dürften die genannten Kursbewegungen auf Zufall beruhen, da wegen des außerordentlich niedrigen Handelsvolumens kein klarer Trend zu erkennen war. Erstaunlich ist lediglich, dass sich Gold und Silber gegen einen immer festern US-Dollar zur Wehr setzen konnten. Immer neue Schulden-Hiobsbotschaften aus Europa führten dazu, dass für einen Euro nur noch gut 1,33 Dollar bezahlt werden müssen. Eine mögliche Erklärung: Nachdem es seit der letzten Anhebung der amerikanischen Schuldengrenze im Hinblick auf die US-Staatsaußenstände zunächst sehr ruhig geworden wurde, ist das Problem unlängst wieder auf der Agenda aufgetaucht.
Und da die Situation in den Vereinigten Staaten bei genauerer Betrachtung noch wesentlich prekärer ist als in Europa, sehen einige Investoren die momentane Dollar-Aufwertung eher gelassen, weil sie nicht davon ausgehen, dass sich diese als nachhaltig entpuppt. Wahrscheinlich haben sich diese Anleger schon jetzt im Speziellen mit Gold und Silber eindeckt, um für die nächste Abwertungsrunde beim Greenback gerüstet zu sein. Immerhin haben die beiden Edelmetalle in den zurückliegenden Handelstagen doch einige Federn lassen müssen und optisch sehen die Notierungen relativ günstig aus.
In der Tat kann davon ausgegangen werden, dass die USA den aktuell laufenden Abwertungswettkampf der eigenen Währung gegen die Eurozone, die Schweiz und auch Japan gewinnen wird, zumindest wenn die Flucht in US-Anleihen abebbt. Ob allerdings allein die Währungsschiene ausreicht, um vor allem Gold zu einer neuerlichen Kurs-Rallye zu verhelfen ist angesichts der zuletzt deutlich gestiegenen Risikoaversion, die sich mittlerweile - mit Abstrichen - auch auf den Goldpreis bezieht, eher fraglich.
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