RTE New York - (www.emfis.de) - Die schwachen US-Wirtschaftsdaten und der im Zuge dessen nachgebende Dollar leisteten gestern den Edelmetall-Kursen wieder Vorschub, und führten vor allem beim Silber zu einer deutlichen Erholung.
Der Dezember-Goldfuture stieg an der Comex um 1,4 Prozent auf 1702,40 Dollar pro Unze, und überwand damit wieder die 1700-Dollar-Marke. Daneben deckten sich die Marktteilnehmer auch wieder massiv mit Silber-Kontrakten ein. Hier zog der Dezember-Future um 5,9 Prozent auf 32,95 Dollar je Unze an, was auf Tagesbasis dem stärksten Anstieg seit Mitte Juli entsprach. Silber hatte allerdings an den vorangegangenen Handelstagen auch überdurchschnittlich stark unter Druck gestanden.
Das US-Bruttoinlandsprodukt ist im abgelaufenen Quartal offenbar nur um 2,0 Prozent gestiegen, während in der ersten Schätzung noch von einem Wachstum von 2,5 Prozent ausgegangen worden war. Dies belastete gestern sowohl die Aktienbörsen als auch den Dollar, und ließ Edelmetalle gegenüber anderen Asset-Klassen wieder als vergleichsweise attraktiv erscheinen. Händler erklärten außerdem, dass die physische Nachfrage nach Gold und Silber weiterhin robust sei, und dass dieser Sachverhalt vom Markt zuletzt zu wenig gewürdigt worden sei.
Inflationssorgen erwachen wieder
Die Investoren behielten daneben die weiter schwelende Euro-Schuldenkrise ebenso im Blick wie die Unfähigkeit der politischen Lager in den USA, sich auf ein Vorgehen zum Abbau der dortigen Neuverschuldung zu einigen.
Angesichts dessen soll es jetzt wieder mehr Anleger geben, die mittelfristig von deutlich steigenden Inflationsraten ausgehen. Dies sei aus deren Sicht nicht nur eine logische Konsequenz aus der lockeren Geldpolitik der Notenbanken in den wichtigsten Wirtschaftsblöcken der Welt, sondern auch wegen der ausufernden US-Verschuldung alternativlos - denn die Unfähigkeit der Regierenden, die Neuverschuldung über Haushaltsentwürfe zu stoppen, lasse für den Schuldenabbau nur noch den Weg über die sukzessive Geldentwertung offen.
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