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Marktbericht: Edelmetalle kommen abermals unter die Räder

22.11.2011  |  EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Im Schlepptau deutlich schwächerer Aktienmärkte gingen auch die Edelmetall-Notierungen an der Wall Street erneut in den sprichwörtlichen freien Fall über, was nochmals verdeutlicht, dass die edlen Metalle als sichere Häfen derzeit nicht wirklich viel taugen.

Mit 1.705 Dollar lag der Eröffnungskurs des gelben Metalls noch über der wichtigen Marke von 1.700 Dollar. Diese konnte jedoch nicht gehalten werden und der Markt tauchte bis zum späten Mittag auf 1.670 Dollar ab, bevor eine Stabilisierung einsetzte. Nichtsdestotrotz stand am Ende ein Minus von 47,50 Dollar oder 2,75 Prozent auf 1.677,30 Dollar zu Buche. Silber verbilligte sich um 77 Cents (knapp 2,4 Prozent) auf 31,64 Dollar. Platin gab während des New-Yorker-Parketthandels 30 Dollar bzw. 1,8 Prozent auf 1.535 Dollar nach, konnte sich im anschließenden elektronischen Handel wieder etwas fangen und notiert mittlerweile wieder im Bereich von 1.550 Dollar. Palladium beendete die Sitzung elf Dollar (1,8 Prozent) leichter bei 689 Dollar.


Greenback-Stärke und Gewinnmitnahmen ursächlich

Die tendenziell wieder schlechtere Konjunktur-Stimmung führte zu Umschichtungen von Aktien in US-Anleihen. Dies wiederum bewirkte eine Aufwertung des Dollars. Gegenüber dem Euro wertete der Greenback auf unter 1,35 Dollar auf und auch im Vergleich zu einem aus sechs Währungen bestehenden Korb erreichte die US-Valuta den höchsten Stand seit sechs Wochen. An dem Umstand, dass das Super-Komitee bisher nicht in der Lage war, sich auf Einsparungen von 1,2 Billionen Dollar zu einigen und damit dem Pleite-Abgrund immer näher kommt, störten sich die Konjunktur-Pessimisten offenbar nicht.

Ein Großteil des Kursdrucks auf die Edelmetalle hatte seine Ursache somit im Währungsbereich. Allerdings ist dies nur die halbe Wahrheit. Denn extrem auffällig am gestrigen Handel war der Umstand, dass Gold in diesem Umfeld das Edelmetall mit der schwächsten Performance war. Erklären lässt sich dieses Phänomen primär damit, dass Anleger in diesem Bereich Gewinne mitgenommen haben, auch um Verluste aus anderen Bereichen auszugleichen. Und nachdem sich die Weißmetalle bereits seit längerem im Rückwärtsgang bewegen, waren die Buchgewinne beim Gold eben noch die höchsten, so dass das Metall der Könige überdurchschnittlich anfällig für Gewinnmitnahmen zur Liquiditäts-Generierung war.  

Wahrscheinlich wäre es zur Stunde noch etwas verfrüht, vom definitiven Ende der mehrjährigen Edelmetall-Hausse zu sprechen. Aber Anleger sollten unbedingt zur Kenntnis nehmen, dass die Bäume auch in diesem Sektor nicht in den Himmel wachsen. Und ob es sich bei den Rücksetzern der vergangenen Tage und Wochen noch um eine gesunde Korrektur handelt, bleibt abzuwarten.
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