Wie die Banker Gold und Silber manipulieren


Und daher wagen die Zentralbanken, allen voran die amerikanische Fed, das Undenkbare: Sie versuchen, den Gold- und Silbermarkt zu manipulieren, um die Preise möglichst niedrig zu halten und somit das Vertrauen in die Papierwährungen zu erhalten. Also wird der Markt mit den Goldreserven der Banken überschwemmt, damit das Angebot steigt und die Preise sinken. Das passierte schon in den Sechzigern, als die USA mit den Folgen des unglaublich teuren Vietnamkriegs zu kämpfen hatten.
Auch der Silbermarkt wird manipuliert. In den Sechzigern hielt die amerikanische Regierung den Silberpreis unten, allerdings wurden dadurch schlaue Investoren auf den Plan gerufen, die Silber anhäuften, da sie - zu Recht - ahnten, dass der Kurs irgendwann erheblich steigen würde.
Als dies passierte, war das Silber in den kleinen Münzen des US-Dollars (10- und 25-Cent-Stücke) plötzlich mehr wert als die Münze an sich, und so fingen die Amerikaner an, die Münzen wegen des enthaltenen Silbers einzuschmelzen. Die Regierung reagierte sofort und verbot nicht nur das Einschmelzen von Münzen, sondern änderte auch deren Zusammensetzung, sodass ein “Dime“ oder ein “Quarter“ heute kein Silber mehr enthalten. Genauso erging es auch dem kanadischen Dollar. Die Bürger der USA und Kanadas durften also mit ihrem eigenen Geld keinen Gewinn mehr machen. Die Banker waren zufrieden und ließen erst einmal von Silber ab, um sich ganz der Manipulation des Goldmarkts zu widmen.
Silber hat eine einzigartige Doppelfunktion: nicht nur ist es ein hervorragendes Währungsmetall, sondern auch noch von großer Bedeutung für die Industrie, wo es sehr unterschiedliche und wichtige Funktionen hat. Doch diese Tatsache wird gerne von den Bankern vertuscht, indem der Welt vorgegaukelt wird, Silber sei ja gar nicht so wertvoll. So konnte der Silberpreis auch lange Zeit niedrig gehalten werden.
Silber kommt in der Erdkruste etwa 17-mal häufiger vor als Gold, und seit Menschengedenken war Gold immer etwa 15-mal mehr wert als Silber. Wenn wir von einem Goldpreis von 1.200 USD pro Unze ausgehen, müsste der Silberpreis also bei 80 USD pro Unze liegen - tut er aber nicht, er rangiert weit darunter. Dadurch wird Silber aber auch übermäßig konsumiert, die Lagerbestände schwanden und so kamen die Banker auf eine neue Idee: Silber-ETFs. Papierfetzen, die Silber repräsentieren sollen, dessen Existenz aber auch durchaus angezweifelt werden kann.
Auf dem Papier steigt der Bestand an Silber an - im Jahr 2009 befanden sich 2/3 allen offiziellen Silbers in ETF´s. Es wird sich noch weisen, ob sich damit so manch Edelmetallanleger sein Grab schaufelt, spätestens, wenn er Lieferung verlangt.
Den kompletten englischen Artikel von Jeff Nielson finden Sie hier.
© Redaktion GoldSeiten.de