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Meat me: Ein Blick auf Rinder und Schweine lohnt

22.02.2010  |  Eugen Weinberg (Commerzbank)
- Seite 4 -
Dennoch sollen die US-Schweinefleischexporte nach dem Rückgang 2009 im laufenden Jahr um 8,4% zulegen, nachdem sich die Wirtschaft in wichtigen Abnehmerländern erholt. Anders als bei Rindfleisch sind die USA bei Schweinefleisch der größte Nettoexporteur und stellen etwa 35% der weltweiten Exporte.

Zwar ist China der mit Abstand größte Schweinefleischproduzent, ist aber aufgrund seiner fast vollständigen Selbstversorgung nach einem deutlichen und staatlich geförderten Produktionsanstieg am Weltmarkt kaum mehr aktiv. Wie bei Rindfleisch hat sich auch bei Schweinefleisch im letzten Jahrzehnt Brasilien als sehr dynamischer Marktteilnehmer gezeigt und mit seinen geringen Erzeugungskosten Anbietern wie der EU erhebliche Konkurrenz gemacht. Noch immer allerdings sind die USA, die EU und auch Kanada größere Anbieter am Weltmarkt. Auch für Schweinefleisch rechnen OECD und FAO in ihrem Ausblick mit einem Anstieg der Nachfrage um 1,8% pro Jahr von 2009 bis 2018 und damit einem stärkeren Wachstum als im Jahrzehnt zuvor.

China, Brasilien und Russland sollen sowohl bei der Produktion als auch beim Verbrauch den stärksten Wachstumsbeitrag liefern. Als Exporteure können in den nächsten Jahren besonders die USA und Brasilien von einer steigenden Handelstätigkeit profitieren. Angesichts dessen rechnen wir für 2010 mit einem Durchschnittspreis von 70 US-Cents je Pfund, was einem Anstieg um 20% entspricht.

Exkurs: Viehhaltung als Klimafaktor Angesichts der Klimadebatte gerät auch der Beitrag der weltweiten Viehhaltung zum Ausstoß an Treibhausgasen in den Fokus. Eine Studie der FAO kam zu dem Ergebnis, dass Viehhaltung einen höheren Ausstoß an Treibhausgasen verursacht als der Transportsektor. Dabei steht sie für 9% aller von menschlichen Aktivitäten ausgehenden CO2-Emissionen und sogar für 65% des noch wesentlich klimaschädigenderen Lachgases. Hauptursache dafür ist der anfallende Mist. Auch stammen 37% des Methanausstoßes (durch das Verdauungssystem der Tiere) und 64% des sauren Regen verursachenden Ammoniaks aus der Viehhaltung. Hinzu kommt, dass zur Ausweitung der Viehhaltung in bedeutendem Umfang Wald vernichtet wird. Dies gilt besonders dramatisch für das Amazonasgebiet.

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