KW 28 /2009: Rohstoffanalysen - COT Report

Markt-Gerüchte / Markt-Fakten
Sojabohnen
Die Lagerbestände waren am 1. Juni 2009 im Vergleich zum Vorjahr 12 Prozent niedriger. Dies bestätigte die USDA in ihrem letztem Report. Die angespannte Lange kann durch weitere Käufe von China noch verstärkt werden. Aktuell haben die Chinesen 113.000 Tonnen Sojabohnen bestellt. Diese sollen noch vor der neuen Ernte verladen werden. Sprich - hier geht es ganz klar an die Lagerbestände. Auch für die neue Ernte ist schon eine große Bestellung aus China auf den Tischen der Händler - 600.000 Tonnen möchte China nach dem 1. September geliefert bekommen.
Dafür sind die Aussichten auf die neue Ernte gut. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite und die Bauern konnten noch einige brache Felder bestellen. Großen Einfluss haben auch ein starker US Dollar - der einen weiteren Preisanstieg bei den Bohnen bremsen würde und ein die weitere Entwicklung des Rohöls. Fallen hier die Preise wieder, wird die Nachfrage nach Bioethanol gedrosselt werden.
Mais / Corn
Hier spielt nur die aktuelle Wetterentwicklung eine wichtige Rolle und genau darauf sehen die meisten Marktteilnehmer. Der Juli ist einer der wichtigsten Monate für die Bestäubung der Pflanzen. Bis jetzt sind die Bedingungen ideal. Ein wahrer Schocker war dafür die Nachricht der USDA, welche mit den großen Anbauflächen für Aufregung sorgte. 87 Millionen Arces sind die zweitgrößte Anbaufläche seit 1946! So fehlen dem Markt bullishe Nachrichten!
Weizen
Auch der Preis im Weizen leidet ein wenig unter den guten Wetter, dem starken US Dollar und dem schwächeren Ölpreis. Jetzt enttäuschen auch noch die Exportaussichten die unter den Erwartungen des Marktes lagen. 12,8 Millionen Scheffel sind zu niedrig für eine Erwartung die in der Spitze bei über 17 Millionen Scheffel lag. Kein Wunder also – das hier die Preise weiter gefallen sind.
Spread Trading
Weizen September gegen Mais September - dieser Spread nutzt die typische Saisonalität für den Monat Juli aus.
COT Report
Fangen wir mit den Käufen der Commercials an. Eines nur vorweg - an der dritten Stelle steht der mini S&P500 Kontrakt.

Wir finden ganz oben das Beanoil gefolgt vom Weizen. Ganz unten stehen die Lean Hogs und die Positionen sind schon seit Wochen hier in einem Extrembereich. Sowohl bei den Commercials, als auch bei den Fonds. Eine baldige Trendumkehr ist damit klar und deutlich zu erkennen, doch dazu später!
Kurz noch eine kleiner Bemerkung zum Hafer - Oats - da es kein so liquider Markt ist, lassen wir den Versuch einer Analyse, denn die Umsetzung ist fast gefährlicher als mit der Analyse richtig zu liegen.
Auf der Verkaufsliste finden wir vier Rohstoffe wieder.

Live Cattle und Feeder Cattle komplettieren die Fleischmärkte. Dazu sehen wir uns noch das Palladium und den Zucker etwas genauer an.
Die anderen Märkte auf der Liste kommen alle aus dem Währungsbereich - der Mexikanische Peso, das Britische Pfund und der Australische Dollar sind zu sehen. Für die Währungshändler unter Ihnen, im GBP und AUD steht eine Gegenbewegung bevor, richten Sie sich darauf schon mal ein.