Die größten Silberproduzenten der Welt auszumachen gestaltet sich zuweilen schwierig. Im Gegensatz etwa zu den Goldproduzenten handelt es sich im Falle des weißen Schwestermetalls nicht selten um Unternehmen, die nicht als primäre Silberproduzenten einzustufen sind, sondern das Edelmetall als Co- oder Beiprodukt ihrer Gold- oder Basismetallproduktion fördern. Wer hingegen einer der selten gewordenen primären Silberproduzenten ist, der fördert zumeist auch weitere Metalle zutage, da ein Überleben andernfalls kaum mehr möglich ist.
Damit ist der globale Silberausstoß nicht nur vom Silberpreis abhängig, sondern indirekt auch von den Basismetall- und Goldpreisen, wie Lawrence Williams im vergangenen Monat in einem Beitrag für Mineweb schreibt, in welchem er die größten Silberproduzenten nach Unternehmen und Ländern, gemessen an der Produktion während der ersten Jahreshälfte 2014, zusammengetragen hat.
Wie den Daten des neuesten Berichts von Metals Focus demnach zu entnehmen ist, ist die weltweite Silberförderung während der ersten Jahreshälfte verglichen zum Vorjahreszeitraum um 4% gestiegen. Einzig die geschätzte Produktion Chinas verzeichnete einen Rückgang.
Besonders hervorzuheben ist dabei Guatemala, dessen Ausstoß sich mit 13,3 Mio. Unzen nahezu vervierfacht hat, womit das Land in der Weltrangliste der größten Silberproduzenten fünf Plätze nach oben rutschte. Ursächlich hierfür war Escobal, die neue primäre Silbermine von
Tahoe Resources, die zu den größten ihrer Art zählt.
Angesichts der Produktionsergebnisse des ersten Halbjahres, so schließen die Experten von Metals Focus, könnte der Gipfel der Silberförderung mitunter bereits erreicht sein. Über 2014 hinaus erwarten die Analysten eine Stabilisierung der jährlichen Fördermenge nahe 850 Millionen Unzen, was aufgrund der Vielzahl an Projekten, die vorerst auf Eis gelegt wurden, keineswegs unrealistisch erscheint.
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