Oftmals wenig beachtet aber hochinteressant ist der Markt für Bauholz. Der an der CME gehandelte Kontrakt umfasst 100.000 board feet Kantholz, wobei ein "board feet" 2359,74 kubik-cm entspricht. Die Umsätze liegen pro Tag bei oftmals nur wenigen hundert Kontrakten und die Preisbewegungen sind als durchaus volatil zu bezeichnen.
Interessant an Lumber ist die Korrelation zu den Wetterereignissen welche oftmals innerhalb einer Hurrikan Saison hervorgerufen werden. Den letzten großen Preisanstieg verzeichnete Bauholz in 2005. Als der Hurrikan Katrina die Stadt New Orleans verwüstete, stieg der Preis für Bauholz in Folge um ca. 50% an. Vom langjährigen Hoch im Jahr 2004 fielen die Preise bis zuletzt um fast 50% und bildeten dann im Bereich um 230$ einen doppelten Boden aus.
Dieser doppelte Boden ist es dann auch, der unsere Aufmerksamkeit weckt. Wie der Name schon sagt, ist Bauholz eng verbunden mit der Nachfrage von Seiten der Bauindustrie, werden doch in den USA nach wie vor viele Häuser vor allem in ländlichen Gebieten mit dem Material Holz errichtet. Mittlerweile ist es wohl auch dem letzten zu Ohren gekommen, dass wir in den USA eine Immobilienblase haben, zumindest wird dies von sämtlichen Marktbeobachtern stets und ständig betont. Was bedeutet es nun aber, wenn "der" Baustoff schlechthin auf all diese "bad news" so reagiert, indem er plötzlich einen Boden ausbildet?
Schaut man auf die langfristige Entwicklung von Bauholz, dann wird deutlich, dass die ebenfalls so oft beschworene Rohstoff-Hausse an diesem Rohstoff scheinbar vollkommen vorbei gegangen ist. Seit 2000 ist der Preis um lediglich 35% angestiegen, wenngleich auch im Jahr 2004 schon mal eine Verdopplung der Preise zu verzeichnen war.
Auffallend ist, dass die kommerziellen Marktteilnehmer seit Juni 2006 eine Netto-Longposition besitzen, die in der Spitze zuletzt an das Extrem aus dem Jahr 1990 heranreicht. Damals stiegen die Preise innerhalb von 2 Jahren um über 200% an.
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