Wachsendes Gold


Wie investieren - überhaupt investieren?
Den letzten Groschen in Edelmetall investieren? Das wird natürlich nicht für alle Teilnehmer gelten. Aber die Zahl derer, die auf eine gesunde Vermögensstruktur verzichten und mit Ihrem gesamten Vermögen auf steigende Goldpreise setzen, weil sie den totalen Kollaps befürchten, stellt schon eine erschreckend große Zahl vermögender Menschen dar. Erschreckend sind nicht selten auch die Vortragsinhalte beider Messetage: Da soll der völlige Zusammenbruch schon näher sein als uns lieb ist - wahrscheinlich geht das Ende der Welt sogar pünktlich am Montag nach der Messe los. Wer diese Horrorszenarien aufsaugt, muss sich fragen, warum er überhaupt noch investieren soll? Wäre es nicht besser, alles sofort zu verleben?
Bleiben wir realistisch
Es ist tatsächlich nicht die Frage ob, sondern nur noch wann und wie dieses Finanzsystem reformiert werden muss. Die Mehrheit von uns wird diesen Neubeginn erleben. Es kommt natürlich nicht zu einem Ende der Welt. Vielmehr wird es sein wie bei jeder Währungsreform, die es in Systemen mit Fiatgeld, also Kreditgeld ohne eigenen materiellen Tauschwert, mit schöner Regelmäßigkeit geben muss: Der Schuldenberg wird über hohe Inflation oder Bankrotterklärung auf null gestellt. Dann kann das Zahlenspiel von vorn beginnen. Die westlichen Industriestaaten kommen dem Nullstellen von Tag zu Tag näher. Auch wenn die Beruhigungspillen der Politik funktionieren und viele in dem Glauben leben, dass es wie in den letzten sechzig Jahren weiter laufen kann.
Bleiben wir vorausschauend
Die Reform wird kommen - so oder so. Aber es wird weitergehen. Wir werden weiterhin nach besseren Lebensbedingungen, Statussymbolen und der Erfüllung von Träumen streben. Güter aller Bereiche werden sofort wieder nachgefragt. Die Politik wird für ein neues Währungssystem sorgen, in das man schnell wieder Vertrauen hat und auch schnell wieder Vertrauen haben darf: Schließlich fängt man ja bei Null an - mit dem neuen Schuldenberg. Deshalb wird es weniger dramatisch werden als befürchtet. Wir werden weiter zur Arbeit gehen, wir werden weiterhin Geld verdienen - wenn auch noch nicht klar ist, wie dieses Geld dann heißen wird. Und wir werden weiterhin Geld ausgeben.
Zwei Ziele einer guten Vermögensanlage
Natürlich ist es wichtig und richtig, Veranstaltungen wie die Edelmetall- und Rohstoffmesse zu besuchen. Genau genommen gehören Sie als Besucher am 5. und 6. November zu einer Elite von Menschen, die sich von der Politik nicht einlullen lassen und in Hoffnung schwelgen, sondern realistisch über den Tellerrand blicken und nach Lösungen suchen. Glaubensbasierte Systeme - wie Geldsysteme - können über erstaunlich lange Zeiträume überleben. Deshalb kann man die beiden Ziele einer guten Vermögensanlage recht simpel zusammenfassen:
Ihre Anlagen müssen Erträge erzielen, wenn dieses System noch viel länger hält, als die Verschuldungsentwicklungen uns heute befürchten lässt und
Ihre gebunkerte Kaufkraft muss soweit wie möglich in das neue Finanzsystem übertragen werden können, wenn dieses System doch eine Erneuerung erfährt.