Commodities Weekly: Marktkommentar vom 17.06.16


Die Brexit-Angst macht sich auch an den Rohstoffmärkten bemerkbar. So fiel Brent in dieser Woche auf ein Dreiwochentief, und die Flucht in sichere Häfen schob den Goldpreis zunächst auf einen Jahreshöchststand. Diese Assets dürften ein Spiegel der Brexit-Frage bleiben, die nächsten Freitag beantwortet sein wird.
Performance
Obwohl sich sowohl Edelmetalle als auch Kupfer und Aluminium in der letzten Woche positiv entwickelten, drückte der hoch gewichtete Energiesektor die breiten Rohstoffindizes im Wochenvergleich ins Minus. Dennoch bleibt die Performance im bisherigen Jahresverlauf mit rund 10% auf Excess-Return-Basis (Bloomberg, LBBW) aus Sicht der Investoren weiterhin erfreulich.
Energie
Neben dem Belastungsfaktor Brexit wurden auch die wöchentlichen EIA-Daten negativ interpretiert, da der landesweite Lagerabbau von Rohöl weniger dynamisch als erwartet ausgefallen war. In Cushing wurden sogar Bestände aufgebaut. Die nach wie vor vorhandenen Angebotsstörungen, vor allem in Nigeria, verhindern jedoch einen größeren Preisrückgang von Öl und Ölprodukten.
Edelmetalle
Die jüngste Sitzung der US-Notenbank hievte den Goldpreis zunächst auf das Niveau von 1.315 USD und damit auf ein neues Jahreshoch. Das Attentat auf die britische Abgeordnete Jo Cox führte nur wenige Stunden später zu einem Einbruch um 30 USD. Angesichts der wichtigen Weichenstellungen der kommenden Tage dürfte die Volatilität hoch bleiben
Basismetalle
An den Basismetallmärkten gab es in der zurückliegenden Woche keine einheitliche Tendenz. Während Kupfer und Aluminium etwas höher notierten, gab es bei Nickel und Zink leichte Preisabschläge. Auch die letzten chinesischen Konjunkturdaten lieferten kein einheitliches Bild. So fiel das Wachstum der Anlageinvestitionen enttäuschend aus. Die Industrieproduktion entwickelte sich dagegen leicht besser als erwartet. Nennenswerte Bewegungen bei den Metallpreisen hinterließen die Daten aus China nicht.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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