Commodities Weekly: Marktkommentar


Die Rohstoffpreise haben zuletzt weiter nachgegeben, so dass sich das das Minus im Bloomberg Commodity Index (Spot) seit Mitte Oktober mittlerweile auf etwa 5% summiert. Der starke US-Lageraufbau zog zuletzt die Ölpreise nach unten, die anhaltenden Sorgen um die chinesische Konjunktur belasteten die Basismetalle und die Aussicht auf baldige USZinserhöhungen machte den Edelmetalle zu schaffen.
Die weiterhin solide Rohstoffnachfrage in Verbindung mit den zahlreichen Investitionskürzungen auf der Angebotsseite dürfte bei einigen Rohstoffen schon bald zu einem knapperen Angebot führen. Auf dem aktuell sehr niedrigen Preisniveau scheint dieser Faktor momentan noch überhaupt nicht eingepreist zu sein!
Performance:
Die gängigen Indizes gaben zuletzt allesamt nach. Der Bloomberg Commodity Index (Spot) hat sich seinem Ende August verzeichneten Jahrestief damit wieder bis auf rund 3% genähert.
Energie:
Die Ölpreise tendieren derzeit volatil seitwärts. Allmählich nehmen die Diskussionen um die in knapp einem Monat anstehende OPEC-Sitzung zu. Es ist jedoch derzeit nicht zu erwarten, dass das Kartell von seiner expansiven Strategie abrückt. Daher sehen wir auch für die Ölpreise im weiteren Jahresverlauf kein nennenswertes Aufwärtspotenzial.
Edelmetalle:
Der Goldpreis befindet sich angesichts der nach dem jüngsten US-Arbeitsmarktbericht immer wahrscheinlicher werdenden Zinswende in den USA auf Talfahrt. Der Druck wird vermutlich aber vor allem durch Verkäufe auf dem Terminmarkt aufgebaut, so dass die Wirkung auf den Preis vermutlich nicht sonderlich nachhaltig ausfallen dürfte. Die weißen Edelmetalle verbilligten sich zuletzt ebenfalls.
Basismetalle:
Signale für eine Zinserhöhung seitens der amerikanischen Notenbank stärkten den US-Dollar und brachten die Notierungen der Basismetalle gegen Ende der Berichtswoche deutlich unter Druck. Der Aluminiumpreis profitierte von der Ankündigung Alcoas, weitere Kapazitäten in Höhe von 500.000 Tonnen aus dem Markt zu nehmen. Dies entspricht nahezu 30% der US-amerikanischen Primäraluminiumproduktion.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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