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Commodities Weekly: Marktkommentar

14.08.2015  |  Frank Klumpp (LBBW)
Strategie:

Der Schock über die überraschende Abwertung des Yuan verlief an den sonst so China-sensitiven Rohstoffmärkten vergleichsweise glimpflich. Die Preise der zyklischen Sektoren Basismetalle und Energie waren zuvor bereits auf sehr niedrige Niveaus gefallen. Aus Sicht der Rohstoffmärkte sehen wir die Yuan-Abwertung neutral: Einerseits - und dies dürfte bereits in den tiefen Preisen berücksichtigt sein - ist die plötzliche Abwertung das Eingeständnis konjunktureller Schwäche. Andererseits verbessert sich nun die Wettbewerbsfähigkeit Chinas, was die reale Rohstoffnachfrage stabilisieren sollte.


Performance:

Die breiten Indizes tendierten im Wochenvergleich seitwärts. Die LBBW-Indexfamilie konnte sogar leicht zulegen. Der LBBW Rohstoffe Top 10 profitierte dabei vom hohen Edelmetallanteil (30%).


Energie:

Die Rohölmärkte bleiben weiter unter Druck. Die Schwäche des US-Dollar sowie die Aufwärtsrevision der globalen Nachfrageschätzung durch die IEA sorgten nur kurzfristig für Entlastung. Insgesamt scheint die Überversorgung noch weit ins Jahr 2016 hinein anzuhalten. So hatte z.B. die OPEC in ihren beiden letzten Monatsreports die Erwartung für das Ölangebot außerhalb der OPEC um insgesamt 310.000 bpd angehoben.


Edelmetalle:

Der Goldpreis baute in den vergangenen Tagen einen Puffer zu den Tiefständen der letzten Wochen auf. Die Verteuerung auf 1.117 USD wurde vermutlich hauptsächlich durch den Ausstieg von Short-Spekulanten aus dem Markt verursacht. Die jüngste Meldung über Goldkäufe der chinesischen Notenbank bewegte das Edelmetall ebenso wenig wie die de-facto-Freigabe des Yuan-Wechselkurses. Heute meldete die People’s Bank of China einen Anstieg ihrer Goldreserven im Juli um 620.000 Unzen (ca. 19,3 t).


Basismetalle:

Die überraschende Abwertung des Yuan Anfang der Woche sorgte zunächst für Druck auf die Metallpreise, die sich im weiteren Wochenverlauf jedoch wieder erholen konnten. Zink und Nickel sind die Wochenverlierer. Das chinesische Statistikbüro vermeldete für Juli einen Rückgang der chinesischen Rohstahlproduktion um 4,6%. Der Kupferpreis entwickelte sich in den letzten Tagen seitwärts, nachdem die Notierungen zuvor ein neues Sechsjahres-Tief erreichten.


© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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