Commodities Weekly: Marktkommentar
Strategie: China, Griechenland, Iran, Geldpolitik - ein breites Themenspektrum bewegt derzeit die Märkte. Die Last-Minute-Einigung auf ein drittes Hilfspaket für Griechenland sowie die vorerst erfolgreiche Stützung der Aktienmärkte in Festlandchina sorgten tendenziell für gute Stimmung. Hinzu kamen erfreuliche BIP-Zahlen aus China, was vor allem die Basismetallpreise stabilisierte. In diesem freundlichen Grundtenor verlor der Safe-Haven-Status von Gold an Bedeutung, zumal auch Fed-Chefin Yellen eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr ankündigte.
An den Ölmärkten war derweil die historische Einigung im Atomstreit mit Iran das dominierende Thema, dürfte aber weitgehend eingepreist sein. Insgesamt dürften zu den aktuellen Preisen die Aufwärtsrisiken für die Rohstoffmärkte überwiegen, auch wenn das Potenzial angesichts der zumeist üppigen Angebotssituation überschaubar sein dürfte.
Performance:
Per saldo verbleibt auch in der laufenden Handelswoche ein Minus auf Basis der breiten Indizes. Auffällig sind die im bisherigen Jahresverlauf angefallenen Rollverluste zwischen 3% und 5% auf Basis der Bloomberg und S&P Indizes.
Energie:
Angesichts der Iran-Thematik rückten die wöchentlichen Daten der EIA, die auf eine robuste Nachfrage in den USA deuten, sowie der Ausfall des Buzzard-Ölfelds in der Nordsee in den Hintergrund.
Edelmetalle:
Die Worte von Fed-Chefin Yellen zur kommenden Zinsanhebung schickten den Goldpreis in Richtung des Tiefstandes von März 2015 bei rund 1.142 USD. Noch drastischer ist allerdings der Preisrückgang von Platin, das heute Mittag erstmals seit Februar 2009 wieder im dreistelligen Bereich notiert. Auch wenn sich die Aussichten für den Platinschmuckabsatz in China zuletzt eintrübten, erscheint die Verbilligung des Rohstoffs übertrieben.
Basismetalle:
Bis auf Kupfer verzeichneten die Basismetalle in dieser Woche leichte Preissteigerungen. Besser als erwartete Konjunkturdaten aus China ließen die Märkte durchatmen. Vergleichsweise deutlich stiegen die Zinknotierungen. Ursächlich dafür dürfte der jüngste Bericht der ILZSG sein, nachdem im Mai die Nachfrage nach Zink das Angebot leicht übertraf.
© Frank Klumpp, CFA
Commodity Research
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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